Viele Besucher waren beim Fasnetsumzug der Narrenzunft Weigheim. Foto: Bombardi

Ein närrisches Ereignis der besonderen Art ist der Fasnetsumzug der Narrenzunft Weigheim, der am Wochenende ein Garant dafür war, dass tausende von Hästrägern und Besuchern in den östlichsten Stadtteil des Oberzentrums pilgerten.

VS-Weigheim - Bereits um die Mittagszeit begrüßte Zunftmeisterin Sonja Walter ihre Kollegen zum Empfang auf der Bühne der Festhalle. Das Kommando zum Umzugsstart erfolgte um 14.14 Uhr auf Höhe des in den Vortagen auf dem Kirchplatz errichteten Narrenbaums.

Das närrische Publikum hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits beidseitig der Trossinger Straße bis zur Festhalle eingefunden und jubelte den vorbeikommenden Umzugsteilnehmern ausgelassen zu. Diese waren zu Fuß, mit Leiterwägen und Schesen oder in selbst gebauten Gefährten unterwegs, deren Überprüfung bereits vor Umzugsbeginn erfolgte.

45 weitere Zünfte

Das närrische Umzugsspektakel begann mit den Gastgebern, deren Wölfe und Hansel den Zug anführten und die mit ihrem Wolfswagen unterwegs waren. Unter die Gastgeber gemischt hatte sich auch der Musikverein, der als Zunftkapelle die Stimmung ankurbelte. 45 weitere Zünfte aus der näheren und weiteren Umgebung folgten. Einige von ihnen hatten den Weg aus dem Stuttgarter Raum in Kauf genommen, um an dem Spektakel auf der Baar live dabei sein zu können.

Gerd Löwl moderiert

Vor dem Moderationswagen hatte sich die politische Lokalprominenz eingefunden. In seiner unvergleichbaren Art und mit seiner Routine wusste Moderator Gerd Löwl zu jeder Zunft reichlich zu berichten. Vor Beginn animierte Löwl, dass im Bereich des Wagens einige Male das Wolfsgeheul der Gastgeber aus den Kehlen der Besucher ertönte.

Als der Umzug begann, waren Narren und Publikum gleichermaßen bestens gelaunt. Auch die Sonne hatte sich inzwischen einen Weg durch die wenige Stunden zuvor noch graue Wolkendecke gebahnt.

Freigiebige Narren

Die Narren erwiesen sich bei so viel Freundlichkeit recht freigiebig beim Ausgeben von Süßigkeiten und anderen Leckereien. Auch die Vorführungen, wie Hexenpyramiden, Kämpfe um die Besen der Hästräger oder das Schwingen der Karbatschen, lief wie am Schnürchen ab.

Die Vielfalt der Umzugsteilnehmer reichte von Hanselfiguren über urtypische Schwarzwälder bis hin zu Glasbläsern oder Fabelwesen. Viele der Zünfte kamen in Begleitung ihrer Guggenmusiken und Musikvereinen vorbei, die stets ein Garant für gute Stimmung waren.

Typisch für den Weigheimer Umzug entlang der Strecke waren auch zahlreiche Besenbeizen, welche die örtlichen Vereine betreuten und dem anhaltenden Besucherandrang standhielten. Dort und in der Festhalle fand auch der Ausklang des Wiegemer Fastnachtwochenendes statt.