Foto: Morlok

In „Alta“ fliegen derzeit die „Krabba“, die Krähen, wieder im närrischen Tiefflug durch den Flecken.

Unter die schwarzen Krähenvögel hatte sich am Samstag jede Menge anderes Getier, vom Schmusekätzchen bis zur Kuh, gemischt, die sich alle auf den bunten Umzug bei allerbestem Fasnetswetter freuten. Die Sonne strahlte mit den Altheimer Krabba um die Wette und die zumeist toll kostümierten Zuschauer überboten sich gegenseitig beim Verbreiten von guter Laune.

Viele hundert Besucher standen allein die Bahnhofstraße entlang und freuten sich auf Gruppen, Gugga-Musiken und Traditionsfiguren, die sich zum Umzug angemeldet hatten.

Die Strecke führte, wie schon seit Jahren, ab dem „Rössle“ die Bachstraße entlang bis vor zur Einmündung der Bahnhofstraße, der K 4779 und von dort direkt ins Epizentrum des Frohsinns, in Richtung Rathaus / Dorfplatz.

Souverän moderiert

Dort stand in diesem Jahr wieder Ehrenzunftsmeister Rainer Singer im schicken Konfetti-Dress. Als Moderator begrüßte er die Narrenprominenz und die entmachtete Ortsvorsteherin Sylvia Becht und machte seinen Job, den er vom langjährigen Umzugssprecher Bernd Metze, der zusammen mit Ringpräsident Thomas Fischer ganz in der Nähe stand, geerbt hatte, wieder einmal lässig souverän. Unterstützung bekam er von Selina Dieterich und Magda Becht, die Wissenswertes über die Gruppen und die Tradition der teilnehmenden Zünfte in der Bachstraße den Besuchern näherbrachten.

Der Umzug selbst wurde wieder vom Altheimer Narrensamen angeführt. Ihnen folgten die Zunftmeister, die zusammen mit ihrer Fasnetsfreundin Tusnelda, die sich mit ihrer Maske, die ein lachendes und ein weinendes Gesicht zeigt und nur in heimischen Gefilden unter die Leute traut, die Hingucker überhaupt sind.

Schwarze Vögel als Hingucker

Begleitet wurden sie standesgemäß von einer Abordnung der Fronleute und der Mogglafresser. Vor allem lokale Akzente setzten die Ladys der Gruppe „fischers Nachtkrabba“ die in diesem Jahr ganz in Schwarz unterwegs waren, und die Musikkapelle, die in ihren grün, schwarz und gelb gehaltenen Paradeuniformen für Wohlklang sorgten. Musik ist sowieso das Salz in der Umzugssuppe, und die Lomba-Kapellen aus Dettingen und Empfingen wurden freudig begrüßt.

Unter den über 800 Hästrägern sah man bekannte Masken, wie beispielsweise die Eutinger mit Schellendralle und die Bären in ihren alten, handgemachten Kostümen, oder die Brechaloch-Hexa.

Mit U-Boot und Bananenwagen

Die „Dornstetter Drillhansele“ zogen die Blicke mit ihrem bunten Flickenhäs an, und die Teams der unterschiedlichen Bauwagen aus Eutingen erinnerten mit U-Boot und Bananenwagen an die großen Umzüge.

Es war ein fröhlicher, ausgelassener Umzug, der auch in diesem Jahr die Altheimer Fasnet bereicherte und keine Wünsche offenließ.

An vielen Quartieren entlang der Umzugsstrecken und oben in der Halle wurde noch bis in den späten Nachmittag weitergefeiert, und nicht nur die kleinen Bonbonsammler kamen an diesem Tag auf ihre Kosten.Das Fazit: „Keinem zum Leid, jedem zur Freud“, dieser alte Fasnetswunsch, wurde im Reich der Alta‘mer Krabba am Samstagmittag Wirklichkeit.