Eindrücke vom Umzug in Tennenbronn Foto: Annika Benner

Schon früh machten sich die Vorboten des Umzugs im Schramberger Stadtteil Tennenbronn bemerkbar und lockten Jung und Alt aus den Häusern auf die Straße.

So waren die Straßenränder bis zum Start mit Zuschauern gut gefüllt. Etwa bis zur Hälfte der durchmarschierenden Zünfte blieb das Wetter trocken, danach gab es vereinzelte Schauer. Das Umzugsende wurde von leichtem Regen begleitet.

Auch eine Vielfalt an Gastzünften aus näherer und fernerer Umgebung konnte für den Umzug gewonnen werden. Sie präsentierten prächtige Häser, die ausgiebig und von manch einem zum ersten Mal bestaunt wurden. Die Gastgeber umrahmten die Aufstellung und bildeten Anfang, Mittelteil und Schluss.

Grün-Gelb der Pfrieme

Zuerst war das leuchtende Grün-Gelb der Pfrieme-Stumpe zu sehen, natürlich nicht ohne Linde-Wieble und Kappelgoascht.

Ihnen folgten die hier ebenso bekannten Nachbarn aus St. Georgen mit Hohwaldteufel, Wälderschnepf und Nesthexen, letztere selbstverständlich nicht ohne ihre Wagenladung Stroh. Der Hamperleverein Schapbach war mit einer Vielzahl verschiedener Häser vertreten, die vereinzelt noch nicht so bekannt waren.

Einprägsam waren die kunstvoll gearbeiteten Nachtwieber, Bockseckegeister und Käfzgeschneller alle mal. Besonders das freundliche Gesicht letzterer hatte es den Zuschauern angetan.

Festlich ging es lokal mit dem „Frohsinn“ weiter. In diesem Jahr feiert der Musikverein sein 140-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum wurde natürlich eine große Torte aufgefahren, begleitet von kleinen Torten und viel leckerem Gebäck. Dazu spielten selbstverständlich die Feiernden.

Dahinter vollzogen die Ichbe-Hexen schon den Ortswechsel von MV Frohsinn nach BV Eichbach. Ihr Wagen fuhr unter dem Motto Frohsinn „140 Jahre geplant und dann zu heiß gewaschen“. Und gewaschen wurden einige tatsächlich, allerdings im Bett aus Konfetti.

Brunnenschreck dabei

Zwar nicht damit gewaschen, aber getragen wurde Wasser von den nachfolgenden Gästen aus Schabenhausen. Die Schlierbachnarren waren mit großen und kleinen Wasserträgern sowie dem Brunnenschreck angereist.

Einheimisch weiter ging es mit Wurzelhexen und Berneckteufel. Zu ihnen auf schloss eine große Fraktion, die Kieschtock Zunft aus Unterkirnach mit Kieschtock sowie Käschtock, Beerewieble und Holzwieb.

Die Bergstadtfetzer Triberg mischten den Zug mit fetziger Guggenmusik auf. Auch die Falkenhexen waren mit von der Partie. Sie eroberten Balkone und hupten passend die Rebellenhymne „Bella ciao“.

Originelles Häs

Mit „Wolle – Bolle“, dem Wollhansele aus Möhringen Vorstadt, gab es nochmals ein besonders originelles Häs zu sehen. Ebenfalls interessiert beobachtet wurden die Wei-Berg Hexa und Neune Glöckle des Narrenverein Rosenfeld und die Gayser Gilde aus Obereschach. Der Gayser ist stets mit „Gayser-Knochä!“ unterwegs. Und aus Berau Richtung Waldshut war der Wurzelsepp gekommen.

Außerdem mit dabei waren die Eschachkobolde, Schoren-Hexen – aus Brigachtal – und eine kleine Gruppe Seltenbach-Geister aus Tuttlingen.

Den Umzug beschlossen die Erzknappen mit ihrer Erzhöhle und Alcaputti bließ den Trübsal davon, den der Regen stiften wollte. Im Anschluss füllten sich die lokale schnell. Bei einigen Besen war das Limit somit schnell erreicht.