Am Straßenrand war niemand sicher: Nicht nur mit dem Konfetti trieben die Narren in Ottenheim ihren Schabernack. Foto: Lehmann

Die Fasent ist auch in Ottenheim zurück: Beim Rosenmontagsumzug zeigten insgesamt 60 Gruppen aus nah und fern ihr Können. Die heimischen Narren stellten derweil ihren Humor unter Beweis: Sie nahmen die erste Bürgermeisterwahl 2022 auf die Schippe.

In gewohnter Manier ist Ottenheim am Rosenmontag fest in Narrenhand gewesen. 60 Gruppen zogen durch den Ort und trieben mit dem Besuchern am Straßenrand jede Menge Schabernack.

Jahr für Jahr lädt die Fasentzunft zum närrischen Treiben in Ottenheim ein. Nach zwei Jahren Pause war das närrische Volk in bester Stimmung und die Straßenränder waren bei bestem Wetter gesäumt mit Besuchern, die sich auf das bunte Treiben freuten. So war es auch spürbar, dass sie sich nach der Corona-Pause auf das Fasnachtstreiben freuten. Und auch den Hästrägern war es anzumerken, wie sehr sie sich darauf freuten, ihre Späße zu treiben.

Musikgruppen sorgen für gute Stimmung

Pünktlich um 14 Uhr setzte sich der närrische Lindwurm in Bewegung und die Narrenschar wurde durch die Klänge der Riäd Schlurgi angekündigt. Abwechslungsreich gestaltete sich die Aufstellung des diesjährigen Rosenmontagsumzugs, in den sich Musikgruppen und Hästräger einreihten und für mächtig Stimmung auf den Straßen sorgte. Auf die einheimischen Guggenmusiker folgten die Schnooge-Hansili und die Rheinaue-Hexe. Letztere verpassten so manchem Besucher ein Konfettibad, während die Schnooge-Hansili dem ein oder anderen närrischen Zuschauer einen Klaps mit der Fliegenklatsche verpasste.

So mancher Jugendlicher nahm ein Konfettibad. Foto: Lehmann

Das missglückte Stellen der Bürgermeister-Tanne sowie die Wirrungen bei der ersten Bürgermeisterwahl im vergangenen Jahr wurden beim Umzug mit einem Wagen des TuS auf die Schippe genommen. „Was die Feuerwehr nicht kann, erledigt flugs der Zimmermann“, stand auf dem Wagen geschrieben. Zudem wurden Stimmzettel verteilt, die die Kandidaten des ersten Wahlgangs aufs Korn nahmen.

Öffentliche Nahverkehraufs Korn genommen

Auch die Odner Fasent-AG war unter dem Motto „Dörfer ohne Ärzte“ mit ihrem Handwagen dabei. Der „Hamme Clan“ nahm den Bürgerbus und den öffentlichen Nahverkehr auf die Schippe: „Schwanaus Bürgerbus und ÖPNV sind nicht da, hier ist unser fliegender Bürger-Shuttle-Teppich aus Katar“, lautete ein kreativer Spruch.

Musiker und Hexen, wie auch andere Hästräger gaben sich bestens gelaunt ein Stelldichein. Die Kinder am Straßenrand begehrten insbesondere die Naschereien, während so mancher Jugendlicher ein ausgiebiges und teils unfreiwilliges Konfettibad nahm.

Foto: Lehmann

So mancher Narr wagte mit den Zuschauern ein Tänzchen an der Umzugsstrecke, andere durchwuschelten die Haare der Ottenheimer Umzugsbesucher. Immer wieder waren auch beeindruckende Fasnachtswägen zu sehen, von denen die Narren Konfetti streuten oder fröhlich winkten.

Gastzünfte feiern mit

Nicht nur aus der Region waren Gastzünfte dabei, auch aus Oberbirken, Erlach und Bleibach waren Zünfte in Ottenheim zu Gast. So waren aus der Nähe die Feuer-Hexe aus Heiligenzell, die Roßbach-Hexen Altdorf und die Hubmattehexe zu Gast. Weiter trieben die Steinbach-Trolle, die Teufelsbrut Kehl, aber auch die Neumühler Gnome ihr Unwesen auf Ottenheims Straßen. Nach dem Umzug wurde zum bunten Treiben ins Narrendorf geladen, wo bis in die späten Stunden gefeiert wurde.