Eigentlich ist die Durchfahrt hier verboten. Doch die Schranke wird von manchem Verkehrsteilnehmer einfach zur Seite geschoben. Foto: Schwind

Die Beschwerden der Fischinger Anwohner der Verbindungsstraße nach Mühlheim häufen sich. Seit 26. Juli 2021 ist die Kreisstraße K5502 wegen des Brückenneubaus über den Neckar zwischen Fischingen und Mühlheim für den Verkehr gesperrt. Doch statt der ausgeschilderten Umleitung zu folgen, benutzen immer mehr Auto- und Motorradfahrer die Verbindungsstraße zwischen Fischingen und Mühlheim als Abkürzung.

Sulz-Fischingen/-Mühlheim - Besonders bei Nacht sei die Hemmschwelle gering, berichtet eine Anwohnerin gegenüber dem Schwarzwälder Boten. Die Absperrschranke werde einfach weggeräumt und ins nahe gelegene Gras geworfen. Aber auch am Ortsausgang an der Alten Fischinger Straße in Mühlheim wird die Absperrung einfach zur Seite geschoben. Allerdings dient diese Strecke allein der Umleitung des Fahrradverkehrs.

Die Verbindungsstraße zwischen den beiden Sulzer Ortsteilen ist schon einmal in den Fokus gerückt, als der Fischinger Ortschaftsrat und Teile des Mühlheimer Ortschaftsrates gegen eine vollständige Sperrung eintraten und einen Einbahnstraßenverkehr für Autos – zum Schutz der Fahrradfahrer, die aus der Fahrtrichtung Mühlheim kommen – anregten. Irgendwann und irgendwie hatte aber diese Mehrheit keinen Bestand und die Stadt Sulz setzte letztendlich eine Vollsperrung für Kraftfahrzeuge durch.

Wie aus Anwohnerkreisen zu erfahren ist, erbrachten Telefonate mit der Stadtverwaltung bislang nicht den erhofften Erfolg. "Einmal war die Polizei hier", so eine Anwohnerin. Aber auch die direkte Ansprache des Sulzer Bürgermeisters Gerd Hieber, als er als bekennender E-Biker auf der Radweg-Umleitung angetroffen wurde, habe nichts gebracht.

Die Fischinger Anwohner sind jedenfalls der Meinung die beste Maßnahme bringe nicht viel, wenn nicht kontrolliert werde. Schließlich gehe es auch um das Wohl und die Sicherheit der Radfahrer. Wenn man schon die Sperrung nicht durchsetzen könne, so die Anwohner, dann wäre vielleicht die erlaubte Durchfahrt wenigstens in einer Fahrtrichtung die bessere Lösung. Dann sei man wenigstens auf Verkehr gefasst.