Die Entwicklung auf dem Energiemarkt zwingt das E-Werk Mittelbaden zum Handeln: Strom wird ab Januar deutlich teurer.
Lahr - Es war erwartbar, dürfte aber für viele dennoch ein Schock gewesen sein: Kunden des Lahrer E-Werks erhielten dieser Tage ein Schreiben, in dem ihnen drastische Kostensteigerungen angekündigt wurden. So klettert im Grundversorgungstarif der Preis für eine Kilowattstunde Stunde Strom zu Beginn des kommenden Jahres von 34,7 auf 50,4 Cent. Eine Erhöhung um fast 16 Cent beziehungsweise gut 45 Prozent.
Strompreisbremse macht Hoffnung
Lange habe man die Preise für Bestandskunden trotz der schwierigen allgemeinen Lage stabil halten können. Angesichts der "Rekordpreise", die der Strom in den vergangenen Monaten am Markt erreicht habe, sei das nun nicht mehr möglich, teilt der Regionalversorger mit. Zumindest etwas Hoffnung macht die von der Bundesregierung angestrebte Strompreisbremse. Diese würde "umgehend" zugunsten der Kunden berücksichtigt, verspricht E-Werk-Chef Ulrich Kleine.
Bekanntlich soll ab Januar der Strompreis für ein Grundkontingent von 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs eines Haushalts auf 40 Cent pro Kilowattstunde begrenzt werden. Zudem sind wie bei der Gaspreisbremse festgelegte Höchstpreise vorgesehen. Allerdings gibt es in der Energiebranche Zweifel, ob die geplanten Regeln aufgrund ihrer Komplexität so schnell umgesetzt werden können. Allgemein geht man davon aus, dass die Deckelung nicht vor März gesetzlich verankert wird.