Die Eisenstange wird bei dieser Übung fixiert, während die am Boden liegende Einsatzkraft versucht, den Schwerverletzten vorsichtig unter Verwendung eines Pedalschneiders freizulegen. Foto: Bombardi

Zum Großeinsatz auf den Flugplatz Schwenningen rückten rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Schwenningen mit diversen Fahrzeugen kurz nach Einbruch der Dunkelheit aus. Es gab eine dreigeteilte Übung, die aus einer Menschenrettung, einer Löschübung und einem technischen Einsatz bestand.

Es gab eine dreigeteilte Übung, die aus einer Menschenrettung, einer Löschübung und einem technischen Einsatz bestand. So hatte sich in der Nähe der Landebahn ein Fallschirmspringer während der Landung an einer Eisenstange, die seinen Köper durchbohrte, schwer verletzt.

Für die herbeieilenden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schwenningen bedeutete dies, trotz des Schreckensbildes, kühlen Kopf zu bewahren. Um ein Verbluten und weitere Verletzungen zu verhindern, war es strikt untersagt, die Stange aus dem Körper zu entfernen. Vielmehr war sie in einem ersten Schritt mit einem Pedalscheider gekürzt worden.

Verletzten freilegen

Im Anschluss waren die Einsatzkräfte gefordert, mit einem Spaten und bei Bedarf unter erneuter Zuhilfenahme des Pedalscheiders die Erde abzugraben. Es galt, den Schwerverletzten freizulegen und ihn auf einer Trage zur Erstversorgung an das Arztpersonal zu übergeben.

Brand am Tanklager

Ein paar hundert Meter war beim Tanklager auf dem Hangar ein Brand ausgebrochen. Dort fanden die Einsatzkräfte 10 000 Liter leicht brennbare Treibstoffe vor. So waren sie bei einem Löschangriff mit Schaum gefordert. In Hitzeschutzanzügen drangen sie zum Brandherd vor und erfuhren, welche Einschränkungen in der Beweglichkeit mit dieser weiteren Schutzbekleidung einhergehen.

Notlandung

Nahezu bis an den Hangar hatte es ein Leichtflugzeug während einer Notlandung geschafft. Die Herausforderung bestand darin, die darin eingeschlossenen Personen zu retten, ohne sich dabei selbst zu gefährden. Da sich die technische Ausstattung der Flugzeuge kontinuierlich weiterentwickelt, ist es unerlässlich, grundlegende Kenntnisse über die Schutzvorrichtungen zu haben.

Wichtige Übung

„Es ist schon einige Zeit her, seit unserer letzten Übung auf dem Flugplatz.“ Fabian Henschke erläutert, dass in größeren Betrieben und Einrichtungen mit erhöhtem Sicherheits- und Gefahrenpotenzial regelmäßige Übungen unerlässlich sind. Kenntnisse über die Unfallstelle machen es einfacher, während einem Notfalleinsatz, bei dem jede Sekunde zählt, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Henschke ist Mitglied des Abteilungsausschusses und leitete eine der drei Übungsstationen. An den beiden anderen Stationen beobachteten der stellvertretende Kommandant Peter Kikstein und der Leiter Höhenrettung Martin Burwig den Übungsablauf.

Mustafa Oetzbek, Vorsitzender der Motorsportflieger, die ihren Sitz auf dem Flugplatz in Schwenningen haben, verfolgte das Geschehen und war froh darüber, dass sich die Feuerwehr alle paar Jahre für eine Übung auf diesem Gelände einfindet.