Im Juni gab es in Jettingen die Auftaktveranstaltung, die von Christoph Weinmann (mit Mikrofon) moderiert wurde. Foto: Stadler

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration fördert mit dem Programm „Gut Beraten! Quartiersentwicklung“ 15 zivilgesellschaftliche Projekte mit mehr als 50 000 Euro. 4000 Euro davon fließen nach Jettingen für das neue Ü60-Forum.

Im Juni setzte die Gemeinde Jettingen den Startpunkt für eine neue, größer angelegte Initiative in der Seniorenarbeit. Zum ersten Ü60-Forum kamen 65 Teilnehmer, die Ideen sammelten und auch mögliche Projekte ansprachen.

Das Land Baden-Württemberg fördert mit dem Programm „Gut Beraten! Quartiersentwicklung“ solche und ähnliche Projekte in diesem Jahr mit insgesamt 50 000 Euro. Die Gemeinde Jettingen werde mit einer Förderung von 4000 Euro bedacht, teilte am Donnerstag das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration mit.

Das Geld sei für Moderation und Organisation bestimmt, erklärte Jettingens Bürgermeister Hans Michael Burkhardt auf Anfrage. Zudem profitiert die Gemeinde aus einem weiteren Fördertopf, dem Programm für nichtinvestive Städtebauförderung.

„Das war ein super Auftakt“

Mit dem Start des Ü60-Forums zeigte sich Burkhardt angesichts der 65 Teilnehmer zufrieden: „Das war ein super Auftakt.“ Vor allem auch, weil es nicht allein bei dieser Veranstaltung geblieben sei, sondern nun rund 30 Teilnehmer sich in verschiedenen Arbeitsgruppen mit herausgearbeiteten Themenfeldern beschäftigen.

So befasse man sich etwa mit der Frage von Wohnformen im Alter oder Tagespflege-Angeboten, erläutert der Bürgermeister. Ins Gespräch gebracht wurde auch der „Offene Treff“, der in das ehemalige Bistro beim Bürgerhaus in Unterjettingen einziehen könnte.

Ein weiteres Thema ist laut Burkhardt die Kommunikation, also die Frage, wie man mit der Zielgruppe am besten in Kontakt trete und in Verbindung bleibe.

Das Projekt befinde in einem frühen Stadium, die Ideen würden jetzt nach und nach ausgearbeitet und besprochen, erklärt Burkhardt. Organisatorisch angesiedelt ist die Senioren-Initiative beim Jugendreferat Jettingen, das sein Spektrum mit dem Projekt Bürgerimpuls erweitert hat.

Zielgruppe wird deutlich größer

Die Erfordernis auf ein verstärktes Engagement in der Seniorenarbeit liegt für Burkhard klar auf der Hand – allein schon aufgrund der Zahlen aus der demografischen Entwicklung. Die Zahl der Generation Ü60 werde in den Jahren bis 2035 von aktuell 2000 auf 2500 Einwohner im Ort deutlich ansteigen.

Und man müsse auch sehen, dass die künftigen Rentner anders aufgewachsen seien und so mitunter auch andere Wünsche und Ansprüche hätten.