Lennard Strahinovic und Dominik Kamens dribbeln durch die Baarsporthalle, was das Zeug hält. Zum Abschluss ihrer Übung versenken sie den Basketball energisch und mit reichlich Schwung im Korb. Dafür ernten sie anerkennende Blicke der Jugendlichen in ihrem U12-Team, welches sie trainieren.
Donaueschingen - Es ist derzeit die Basketballmannschaft mit den jüngsten Mitgliedern innerhalb des Turnvereins (TV) Donaueschingen. Insgesamt zählt der Verein mit einer U14, einer U16/U18, den Hobby-Damen und den Hobby-Herren sowie mit den Aktiven aktuell noch vier weitere Basketballmannschaften. Auch der Anteil der Mädchen, die sich für Basketball interessieren, steigt.
Vor zwei Jahren noch am Boden
Das ist eine Entwicklung, die so nicht vorhersehbar war. Denn es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass die Basketball-Abteilung des TV am Boden lag. Donaueschingen schien für Basketball kein gutes Pflaster zu sein. Doch im November 2019 kam Elöd Barabas und entfachte die Begeisterung für die Ballsportart aufs Neue. Barabas, der engagierte Spieler, Trainer und Abteilungsleiter, machte unaufhörlich Werbung für den Basketballsport. Er entwarf Flyer und begeisterte mit Jakob Uhrhan rasch einen Helfer, mit dem er die Entwicklung der Abteilung weiter antrieb.
In einer ersten Phase gelang dies zwischen November 2019 und März 2020. Dann folgten die Lockdown-Phasen mit einer Unterbrechung, in der es wieder möglich war, zu trainieren. Doch Elöd Barabas und sein Team an Helfern und Trainern setzte den Erfolgsweg, den die Abteilung eingeschlagen hat, unbeirrt fort. Im Frühsommer stiegen die Basketballmannschaften wieder ins Training ein.
Eigene Kollektion mit den "Donau Ducks"
Jetzt denken die Basketballer sogar an eine eigene kleine Sport-Kollektion: "Wir planen mit der Gründung einer aktiven Mannschaft, die unter dem Namen ›Donau Ducks‹ am Ligabetrieb teilnimmt, eine eigene Vereinskollektion, wie etwa T-Shirts, zu etablieren." Auch die anderen Mannschaften sollen bis zum kommenden Jahr am Ligabetrieb teilnehmen können.
Doch was macht die Faszination Basketball aus und weshalb bleiben so viele jugendliche Neuinteressierte dem Basketball über ein Schnuppertraining hinaus treu? "Basketball macht einfach Spaß", ruft einer der U12-Spieler begeistert. Doch Basketballtraining bietet weit mehr. Es fördert die Fitness, die Beweglichkeit, die Koordination und die Kondition. Es stärkt Zielgenauigkeit und Treffsicherheit. "Nicht zuletzt stärkt der Teamsport auch noch den Gemeinschaftssinn und den Zusammenhalt", ergänzt Barabas.
Aktuell absolviert Elöd Barabas sein Freiwilliges Soziales Jahr in der Basketball-Abteilung des Universitätssportclubs (USC) Freiburg. Dort trainiert er unter anderem mehrere Jugendmannschaften und wirkt in der Ganztagesbetreuung des Kepler-Gymnasiums mit. Er ist dankbar dafür, dass es ihm in Absprache mit dem USC möglich ist, sich weiterhin am Mittwoch als Trainer und Abteilungsleiter für den TV Donaueschingen zu engagieren.
Kooperation mit Schulen geplant
Ab dem kommenden Jahr hält Barabas aufgrund seiner aktuellen Tätigkeit die Gelegenheit für günstig, um in Kooperationen mit den Schulen einzusteigen. Zudem sollen Turniere und Spiele, in denen zwei Teams im Modus drei gegen drei spielen, forciert werden. Beliebt ist auch die Teilnahme an Basketballcamps, doch die Veranstaltung war zuletzt wegen der Pandemie nicht mehr möglich.
Längst vergessen ist die Flaute, welche die 2010 gegründete Basketballabteilung noch vor ein paar Jahren durchschritt. Die Begeisterung für die Sportart ist so groß wie noch nie und übertrifft sogar die Resonanz der ersten Hochphase vor rund zehn Jahren.