"Hier kommen wir!" Als Spitzenreiter reisen die Turnerinnen der TSG Balingen zum zweiten Wettkampftag der Regionalliga Süd in Wiggensbach bei Kempten an. Foto: Hrivatakis

Turnen: Studentinnen können unter der Woche nur eingeschränkt trainieren. Gutes Gefühl.

Rang eins vom ersten Wettkampftag gilt es für die Turnerinnen der TSG Balingen in der Regionalliga Süd am Sonntag beim zweiten Wettkampf in Wiggensbach bei Kempten zu verteidigen.

Zum Saisonauftakt Mitte Juni hatten die Mädels von TSG-Cheftrainer Rudi Bareth mit einem bärenstarken Auftritt in Illertissen mit 162,95 Punkten die komplette Konkurrenz hinter sich gelassen. Danach folgten drei Monate Pause in der Liga, ehe nun der zweite von insgesamt vier Wettkampftagen für die Frauen aus der Eyachstadt ansteht.

"Wir sind nicht ganz auf der Höhe und haben im Training etwas an Drive verloren", sagt der Balinger Chefcoach, "Nach dem nun wieder das Semster an den Universitäten begonnen hat, können meine Studentinnen unter der Woche nur eingeschränkt trainieren. Ich muss schon froh sein, wenn sie freitags zum Training hier in Balingen sind."

Cheftrainer: "Über vier, fünf, gleich starke Turnerinnen"

Dennoch blickt der 68-Jährige dem Wetttkampf frohen Mutes entgegen. "Personell sind wir fast gleich aufgestellt wie in Illertissen. Allerdings hat sich Lilly Wolf schwer am Fuß verletzt und wird lange ausfallen. Das ist richtig bitter; sie wäre an allen vier Geräten unser ›Backup‹ gewesen, und ich wollte sie am kommenden Sonntag auch erstmals einsetzen, da die Zeit für sie reif gewesen wäre." Nichts desto trotz fahren Bareth und seine Mädels mit einem guten Gefühl ins Allgäu. "Wir reisen als Tabellenführer an und haben ja bereits in Illertissen gezeigt, dass an einem Tag bei dem es ordentlich läuft, wir da vorne mithalten können."

Als Plus für sein Team sieht der Balinger Cheftrainer, "dass wir zwar keine Ausnahmeturnerin in unseren Reihen haben, aber an jedem Gerät über vier, fünf, gleich starke Turnerinnen verfügen."

Am Sonntag in Wiggensbach erwartet Bareth einen "Frontalangriff" des TS NeckarGym Nürtingen, das am ersten Wettkampftag mit 161,10 Punkten Rang zwei belegte. "Sie werden ihre Möglichkeiten diesmal sicher besser ausnutzen; und wenn ihnen alles gelingt, werden sie auch vorne sein." Stärker als in Illertissen erwartet der Balinger Coach auch den TV Kempten. "Und Tittmoning hat nach dem letzten Platz zum Auftakt noch einmal mit zwei Turnerinnen nachgerüstet; mal sehen, wie sich das auswirken wird." Dennoch peilt der 68-Jährige am Sonntag eine Platzierung unter den besten drei Teams an. "Unser Vorteil ist, dass wir in der olympischen Reihenfolge turnen und Nürtingen mit uns in einer Riege ist und jeweils immer vorlegen muss."