Turnen: Balinger Team peilt Ligaverbleib an / Meßstetten will Rang zwei bestätigen
Den Gang in die Relegation vermeiden wollen die Oberligaturnerinnen der TSG Balingen II an ihrem letzten Wettkampftag in Ingelfingen. An gleicher Stätte wollen die Mädels des TSV Meßstetten in der Bezirksliga Rang zwei aus dem Auftaktwettkampf bestätigen.
Derzeit rangieren die Schützlinge von TSG-Cheftrainer Rudi Bareth in der Oberliga-Tabelle auf Rang sechs und müssten damit am 6. Juli in der Relegation gegen den Siebten der Oberliga sowie den Zweiten und Dritten der Verbandsliga um zwei Plätze in der Oberliga in der nächsten Saison kämpfen.
"Das wollen wir natürlich möglichst vermeiden und den direkten Ligaverbleib schaffen. Denn vor allem die beiden Verbandsligisten TSG Bodelshausen und KSV Hoheneck II, die derzeit auf zwei und drei liegen, haben bislang richtig starke Ergebnisse erreicht", sagt Trainer Bareth.
Die Chancen, dieses Ziel zu erreichen, stehen nicht schlecht. Denn die Balinger Zweite liegt nach Mannschaftspunkten gleich auf mit der TSG Tübingen, die nur aufgrund von zwei Punkten mehr im Gesamtergebnis auf dem fünften Rang liegt.
"Für uns heißt das am Samstag, dass wir vor Tübingen bleiben müssen", erklärt der Balinger Übungsleiter, "Und wenn wir uns nicht wieder Patzer, wie am zweiten Wettkampftag am Schwebebalken, leisten, dann ist das auch realistisch."
Fürwahr, ließen doch die Balinger Mädels am ersten Wettkampftag ihre Gegnerinnen aus der Unistadt mit 169,79:168,00 Punkten hinter sich. Im zweiten Wettkampf drehte Tübingen den Spieß mit 171,20:167,50 um. "Dort haben wir am Balken mit einigen Absteigern gepatzt, während die Tübingerinnen saubere Übungen vorgelegt haben", weiß Bareth.
Auch in Ingelfingen gehen die beiden Mannschaften gemeinsam an die Geräte; allerdings legen diesmal die Balingerinnen vor. "Wenn es uns gelingt, einen Fehlstart zu vermeiden und den Gegner unter Druck zu setzten, besteht die Chance, Tübingen hinter uns zu lassen. Aber das wird sicher eine ganz enge Geschichte bis zum letzten Gerät", ist sich der 68-Jährige sicher.
Verzichten muss Bareth auf Nathalie Müller aus beruflichen Gründen, dafür ist aber Hannah Haizmann wieder einsatzfähig – wenn auch nur bedingt. "Sie wird am Stufenbarren starten", sagt der Balinger Übungsleiter. Zudem kann Lena Conzelmann nach erfolgreich überstandener Operation nun zusätzlich am Schwebebalken starten. "Das hilft uns weiter", so Bareth, der ansonsten auf die Turnerinnen bauen kann, die auch die ersten beiden Wettkämpfe bestritten haben.
Erst ihren zweiten Wettkampf in dieser Saison bestreiten in Ingelfingen am Sonntag die Turnerinnen des TSV Meßstetten. Der Saisonauftakt Ende März war den Mädels von TSV-Trainerin Ann-Kathrin Thomas geglückt: Mit 158,30 Punkten belegten sie Rang zwei hinter dem TSV Ellhofen (166,15); allerdings auch nur knapp vor dem Dritten TSV Laichingen (157,75).
TSV-Riege will sich ein Polster schaffen
"Unser Ziel ist es, auch in Ingelfingen wieder unter die besten Drei zu kommen, um uns auch ein Polster vor dem letzten Wettkampf zu schaffen", sagt die Meßstetter Trainerin, die die lange Pause zwischen den ersten und zweiten Wettkampf nicht als Nachteil sieht. "Wir haben die Wochen genutzt, um zu trainieren undie Übungen zu festigen. Vor allem für unsere Neulinge Kerstin Nufer, Jennifer Lehr und Aileen Wäschle war das ein Vorteil."
Verzichten muss Trainerin Thomas am Sonntag in Ingelfingen auf Aline Buhl. Gar nicht mehr starten kann Lena Siber, die sich zum Auftakt in Berkheim am Knie verletzt hat. "Das trifft uns hart, vor allem am Schwebbalken", sagt Thomas, die dafür aber mit Leonie Ehresmann und Carina Roth zwei Turnerinnen einsetzen kann, die Berkheim noch gefehlt hatten. Ansonsten kann die Meßstetter Übungsleiterin auf ihre bewährten Kräfte um die Routiniers Lina Hirschoff und Anne Ammann setzten. "Durch die personellen Wechsel wird es natürlich auch eine Änderung in der Startaufstellung an den einzelnen Geräten geben", sagt Thomas, die dem Wettkampf in Ingelfingen aber optimistisch entgegen blickt: "Die Mädels sind sehr motiviert, und wir alle freuen uns auf den Sonntag."
