Gut vorbereitet gehen die Turnerinnen der TSG Balingen in ihre zweite Saison der Regionalliga Süd, die am Sonntag in Gäufelden startet. Foto: Hrivatakis

Turnen: Riege der TSG Balingen startet in ihre zweite Regionalliga-Saison. Klassenerhalt ist das Ziel.

Der Auftakt kann kommen: Gut gerüstet starten die Turnerinnen der TSG Balingen am Sonntag in Gäufelden in ihre zweite Saison in der Regionalliga Süd.

"Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt, und das gemacht, was wir machen konnten", blickt der Balinger Cheftrainer Rudi Bareth dem Auftaktwettkampf seiner Mädels in der Gäufeldener Sporthalle mit Optimismus entgegen.

Zwar muss der Bareth auf einige Leistungsträgerinnen vergangener Tage verzichten – Claudia Bareth hat ihre aktive Karriere beendet; sie fungiert nur noch als Kampfrichterin und Trainerin, Janine Kern (Achillessehnenriss) fällt verletzungsbedingt die ganze Saison aus, und ihre Schwester Jessica Kern kann aus Verletzungsgründen (Fußverletzung) nur am Stufenbarren turnen – doch das treibt dem Chefcoach der Eyachstädterinnen keine Sorgenfalten auf die Stirn. "Wir wussten ja, dass wir mal einen Generationswechsel vollziehen müssen", sagt Bareth, "Wir haben einen starken Nachwuchs. Das haben die Mädels in der abgelaufenen Saison in der Verbandsliga gezeigt. Und in der Vorbereitung auf die Regionalliga haben sich alle Turnerinnen mächtig reingehängt. An allen Geräten stehen die Übungen, und die Mädchen sind dazu in der Lage, das abzurufen, was sie können."

So vertraut Bareth denn in der Regionalliga auf die bewährten Turnerinnen Carolin Walz, Sonja Lubitz und Leonie Stemmer, hinter deren Einsatz aber noch ein Fragezeichen steht. Schon in der Vorsaison Regionalliga-Luft "geschnuppert" haben Laura Schatz und Antonia Maurer, sowie Julia Schneid (TV Epfenbach). Ihr Debüt in der Regionalliga geben Lea Steimle, Luisa Schneider und Linda Koller (TuS Metzingen), die nur am Sprung starten wird.

Nach einigen Regeländerungen der DTL vor der Saison darf Bareth jetzt zehn Turnerinnen zu jeden Wettkampf mitnehmen – allerdings gehen weiterhin fünf Mädels pro Mannschaft an ein Gerät. Neu ist auch, dass es am Sprung jetzt nur einen Wertungssprung gibt. "Das ist schon ganz schön happig. Da kann schon mal ein Wettkampf entschieden werden, wenn bei einem Team ein, zwei Sprünge nicht auf Anhieb sitzen", bringt Bareth für diese Regeländerung nur wenig Verständnis auf.

Am Sonntag bekommen es die TSG-Turnerinnen in Gäufelden mit starker Konkurrenz zu tun. Da ist zum einen Aufsteiger TSV Unterföhring, dem Bareth so einiges zutraut. "Die Mannschaften des TSV haben in München paradiesische Trainingsbedingungen." Die KSV Hoheneck ist für den Balinger Cheftrainer "eine ausgeglichene und ausgefuchste Truppe, die ihre Stärken am Boden hat". Stark war in der vergangenen Saison die TG Hegau-Bodensee. "Ob sie wieder so stark sein werden, lässt sich nicht sagen, da wir keine Informationen aus Baden haben", sagt Bareth, der seinen Mädels zutraut, "mit der WKG Gäu-Schönbuch und dem TB Neckarhausen auf Augenhöhe zu kommen, wenn wir einen sehr guten Tag erwischen."

Als Ziel haben sich Bareth und sein Team den Klassenerhalt gesetzt. "Wir wollen gerne noch ein weiteres Jahr in der Regionalliga bleiben. Das hätte auch unser Nachwuchs verdient", sagt der 66-Jährige, "Aber was am Ende für uns drin sein wird, das wird sich erst nach dem ersten Wettkampftag zeigen."

Drei Gelegenheiten haben die TSG-Turnerinnen, den Grundstein für den Klassenerhalt zu legen. Nach dem Auftakt in Gäufelden, steigt am Samstag, 28. Oktober, gleich der zweite Wettkampftag in LudwigsburgHoheneck. Den Abschluss bildet dann am 19. November der dritte Wettkampftag in Unterföhring. Eigentlich waren vier Wettkämpfe geplant, doch der für den 11. November angesetzte Wettkampftag in Singen (Hohentwiel) musste vom Veranstalter abgesagt werden. "Das ist schade. Vier Wettkämpfe wären im Kampf um den Ligaverbleib besser gewesen", sagt Bareth, der gerne auch einen Wettkampf nach Balingen geholt hätte, was aber aus terminlichen Gründen nicht möglich war.

So werden die Eyachstädterinnen nun eben in drei Wettbewerben alles daran setzen, um nicht auf dem letzten Platz zu stehen, denn ansonsten hieße es "Nachsitzen" in der Relegation.