Die Erweiterung des Angebots zum betreuten Wohnen ist ein brandaktuelles Thema im Gemeinderat. Im Rahmen der Ortsbegehung der kommunalen Gebäude besichtigte der Sozialverein das "Marielehaus" und diskutierte dann im Lebenshaus Ochsen. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Sozialverein trifft sich zur Jahresversammlung / Erweiterungspläne für betreutes Wohnen kommen gut an

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Die Pläne der Gemeinde Tuningen, das Angebot von betreutem Wohnen durch einen Neubau hinter der Wohnanlage Ochsen auszubauen, stößt beim Sozialverein auf beste Resonanz. In der Jahresversammlung im Gasthaus Kreuz war dies eines der Themen.

Eckhard Britsch, Vorsitzender des Sozialvereins, bestätigte dass sich die Bewohner im Lebenshaus Ochsen absolut wohlfühlen. Das vor acht Jahren eingeweihte Haus ist komplett belegt und die Warteliste füllt sich zunehmend. Die Bürgertreffs im Ochsen stehen ebenso auf der Positivliste, wie auch das Bürgerbüro als Anlaufstelle für Verwaltungsangelegenheiten.

"Wenn auch anfangs in Tuningen noch einige Skepsis herrschte, so hat sich dies in den Jahren deutlich gewendet und sowohl das Lebenshaus Ochsen wie auch die unermüdliche Arbeit des Sozialvereins stehen in Tuningen hoch im Kurs", sagte der Vorsitzende.

Die Hockergymnastik feiert dieses Jahr bereits das 10-jährige Bestehen, im Gewölbekeller finden unverändert die Filmvorführungen in einem tollen Ambiente statt. Nicht vergessen dürfe man die viele Arbeit mit der Beteiligung beim "Essen auf Rädern" oder auch der vom Sozialverein organisierten Nachbarschaftshilfe. Auf der Suche ist man nach einem neuen Lesepaten für die Grundschulkinder.

Eine erstaunliche Entwicklung nehme der Musikkreis. Gerhard Rometsch betreut inzwischen 16 Teilnehmer in drei Gruppen nach dem Motto "Musik vereint und macht fröhlich". Mit der 100. Unterrichtseinheit feierte man jüngst sogar ein kleines Jubiläum. Die angehenden Keyboarder engagierten sich auch für bedürftige Mitmenschen und spendeten 685 Euro zum Kauf von Büchern für den Deutschunterricht jugendlicher Asylanten aus Eritrea, die in der Alleenstraße in Schwenningen untergebracht sind. Die Schriftführerin Ilka Renz fasste die Aktivitäten zusammen – und da hat sich einiges getan: ob Ausflüge, Busfahrten, Vorträge und Diaschau bis zum Sommerfest beim Ochsen. "Bei uns war immer was los", blickte Renz zurück. Erfreulich sei, dass nicht nur das Angebot sondern auch die Resonanz sehr gut waren. Eine gute Finanzlage des 225 Mitglieder starken Vereins bilanzierte Kassiererin Gerda Belis. Hans Münch in Eigenschaft des Bürgermeisterstellvertreters zollte den Aktiven des Heimatvereins ein dickes Lob für ihren vorbildlichen Einsatz.

Dieses Jahr habe man erneut ein attraktives Programm zu bieten, dazu es gebe auch Neues. Britsch sprach damit die Sozialraumkonferenz im Juni an, bei der es um die Bedürfnisse der Mitbürger gehe. Zudem starte das Projekt "Alt werden in Tuningen" mit dem Ziel, unter Beteiligung der Bürger und des Sozialvereins das betreute Wohnen im Bereich des Marielehauses weiterzuentwickeln. Auch die Zusammenarbeit auf sozialen Gebieten mit dem Ideengeber ARBES (Arbeitsgemeinschaft des bürgerschaftlichen Engagements Stuttgart) und dem Landkreis wolle man in bewährter Form fortsetzen.