Tod: Beisetzung der Urne des Verstorbenen im Wurzelbereich / Gemeindeverwaltung präsentiert Broschüre
Viele Menschen verweigern die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben und Tod oft ein ganzes Leben lang. Dies hat für Angehörige Konsequenzen.
Tuningen. Die Hinterbliebenen müssen dann Entscheidungen treffen, die häufig nicht leicht fallen, weil der Wille des Verstorbenen nicht bekannt ist. Deshalb ist es sinnvoll, solche Entscheidungen eigenverantwortlich im Vorfeld zu treffen.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Formen der Bestattung. Zu unterscheiden sind die traditionelle Erdbestattung und die hinzu gekommene Feuerbestattung. Diese wird gerne gewählt und kann in vielen Varianten durchgeführt werden. Relativ neu ist die Baumbestattung.
Bei der Baumbestattung erfolgt die Beisetzung der Urne des Verstorbenen im Wurzelbereich eines Baumes. Diese Bestattungsform bietet jetzt auch die Gemeinde Tuningen an. "Die Baumgräber werden in zwei Kreisen in einem inneren und einem äußeren Kreis mit jeweils 16 Urnen angelegt", erläuterte Gabriele Speck, zuständig für das Friedhofswesen.
Um den Baum herum stehen vier Ahornblätter aus Messing. Auf diesen Blättern werden jeweils Schrifttafeln aus Bronzeguss mit Namen, Geburts- und Sterbejahr angebracht. Für diese Bestattungsart gibt es bereits Anfragen.
Bürgermeister Ralf Pahlow stellte in diesem Zusammenhang die neue Broschüre über die Bestattungsformen vor. Er erklärte: "Die vorhandenen Bestattungsformen stehen anonym und steril in der Friedhofssatzung. Deshalb gibt es jetzt als Bürgerservice die neue Informationsbroschüre, die anschaulich ist."
Die Broschüre beinhaltet alle Bestattungsformen die in Tuningen möglich sind. Sie ist sehr gut gegliedert und informiert über zehn verschiedene Möglichkeiten der Bestattung, über Nutzungszeiten, Größen, Kosten und Pflege. Die übersichtliche und reich bebilderte Broschüre kann kostenlos auf dem Rathaus abgeholt werden.