Ausschuss: Therapiepferde sind Gewerbe

Tuningen (bo). Wenig Fortune hatten die Antragssteller eines Baugesuchs, welches am Dorfrand die Eröffnung einer Pferdehaltung für zwei Therapiepferde in Zusammenhang mit dem Rückbau des bestehenden Gebäudes vorsah. Einstimmig lehnte der technische Ausschuss den Antrag mit dem Hinweis der Lage im nicht privilegierten Außenbereich ab. Verwiesen wurde auf bereits bestehende Beschlüsse gegen eine Pferdehaltung in direkter Nähe zum Wohngebiet sowie ungeklärte Fragen hinsichtlich anfallender Erschließungsbeiträge.

Die Arbeit mit Therapiepferden ist im juristischen Sinne ein Gewerbe und nicht landwirtschaftlich zu sehen, ergänzte LBU-Fraktionssprecher Emil Maier. Er räumte durchaus ein, dass unter anderen Voraussetzungen ein derartiges Angebot für Tuningen von Interesse sein könnte.

Ähnlich schätzte Fraktionssprecher Hans Münch von der Freien Liste die Situation ein. Noch ausstehend ist die Entscheidung des Landwirtshaftsamtes, die in die endgültige Entscheidung des Baurechtsamtes einfließt. Bürgermeister Jürgen Roth bezeichnete die Beurteilung der bereits ohne Bewilligung durchgeführten Baumaßnahmen als zusätzliche Herausforderung.