Ein gebührender Abstand wird bei der Ausgabe der Essen beim "Außer-Haus-Verkauf" im Café eingehalten.Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Existenzangst prägt den Familienbetrieb / Derzeit nur Straßenverkauf möglich

Die Zwangsschließung der Gasthäuser macht der Familie Storz im Tuninger Restaurant Storz erheblich zu schaffen. Nun hofft man, über einen erlaubten Straßenverkauf zumindest einen Teil der laufenden Kosten wieder hereinzuholen.

Tuningen. "Für unseren Familienbetrieb bedeutet die Krise eine noch nie dagewesene Existenzangst", erklärt Doris Schweizer. Aus diesem Grund hat man sich überlegt, wie man die Hausspezialitäten auch in der Corona-Krise vermarkten kann und setzt nun auf den Außer-Haus-Verkauf. In den vergangenen Tagen hat sich dies bereits enorm entwickelt und alle Familienmitglieder sind nun in den Abendstunden gefordert.

Ehemann Axel Schweizer ist Trainer beim SV Aasen. Der Verein unterstützt seinen Trainer mit teils großen Bestellungen. Man setzt auf die Tuninger Bürger, Stammgäste und die Vereine, nur so sei man bis zum Ende der Einschränkungen einigermaßen gesichert. Die Tuninger nehmen das Angebot sehr gut an, und so vermeldete man am Sonntagabend sogar "ausverkauft". Der Nachschub sei jedoch kein Problem, auch diese Woche hat man wieder täglich für die Kunden geöffnet.

Neben dem Restaurantbetrieb verfügt das Café Storz auch über etliche Gästezimmer. Aber auch hier sei im Moment Flaute, die Geschäftsreisenden für welche man die Zimmer ja noch zur Verfügung stellen könnte, fallen weitgehend aus.

Das Café Storz ist eine der wenigen verbliebenen Gaststätten in Tuningen. Senior Erich Storz hatte das Lokal zusammen mit seiner Ehefrau Elfriede aufgebaut, nach seinem Tod übernahm Tochter Doris das Lokal und führt dieses in Familientradition fort.

Es hat sich im Laufe der Jahre jedoch einiges geändert. Der Ursprung lag beim Café mit vielen Kuchen- und Tortenspezialitäten, heute hat man das Angebot deutlich breiter gestellt und setzt den Schwerpunkt auf das Speisenangebot. In den Zeitraum der Corona-Krise fallen insbesondere die Konfirmationen und Kommunionen, welche nicht gefeiert werden können. Auch viele Privatfeiern und Familienfeste waren geplant – doch alles wurde zwischenzeitlich gestrichen oder zumindest auf einen unbekannten Zeitraum verschoben.