Am Montagabend war es nach dem Fußball-Spiel zwischen Ankaragücü und Rizespor zu wüsten Szenen gekommen. Foto: dpa/Abdurrahman Antakyali

Sein Schlag gegen einen Schiedsrichter empört die Sportwelt. Nun zieht der türkische Club-Präsident Faruk Koca Konsequenzen - mit einer wortreichen Erklärung.

Nach seiner Attacke auf den Schiedsrichter in einem Erstliga-Spiel in der Türkei hat der Präsident des Clubs Ankaragücü seinen Rücktritt erklärt. Faruk Koca entschuldigte sich in einem Schreiben am Dienstagabend für sein Verhalten am Vorabend und erklärte, mit seinem Rücktritt weiteren Schaden von seinem Verein fernhalten zu wollen.

Nichts könne die von ihm begangene Gewalt legitimieren oder erklären, hieß es in der Stellungnahme Kocas, die Ankaragücü auf der Social-Media-Plattform X veröffentlichte. Er habe sich immer für Fairplay eingesetzt und es sei ihm peinlich, dass er nun „für die Schaffung eines genau entgegen gesetzten Umfeldes“ gesorgt habe, schrieb Koca.

Noch am Abend rief der türkische Fußballverband eine eilige Sitzung ein

Am Montagabend war es nach dem Fußball-Spiel zwischen Ankaragücü und Rizespor zu wüsten Szenen gekommen. Koca schlug dem Schiedsrichter Halil Umut Meler nach dem Abpfiff mit der Faust ins Gesicht, wie auf Videos zu sehen war. Meler ging daraufhin zu Boden, weitere Beteiligte traten dann auf ihn ein. Rizespor hatte in der siebten Minute der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich erzielt.

Noch am Abend rief der türkische Fußballverband eine eilige Sitzung ein, kündigte „härteste“ Strafen gegen alle Beteiligten an und verschob Spiele in allen Ligen auf unbestimmte Zeit.