Für den Geschäftsführer der TSG Balingen, Jan Lindenmair, ist dies nur schwer verständlich. "Ich kann diese Entscheidungen nachvollziehen aus Sicht des Ligaträgers. Doch im Sinne der Planungssicherheit der Vereine kann ich das gar nicht nachvollziehen, ebenso aus ethischen und moralischen Gründen", sagt der 41-Jährige. Verständlich, denn die Spiele im Dezember müssten nach jetzigem Stand wohl ohne Zuschauer stattfinden. Und diese Geisterspiele hätten für die Amateurvereine zur Folge, dass sie die Kosten für Gehälter, Logistik und die Reisen zu tragen hätten – bei gleichzeitig ausbleibenden Zuschauereinnahmen.
"Ich rechne damit, dass die Klubs aus Rheinland-Pfalz vorerst nicht spielen dürfen. Zumal die finalen Entscheidungen der Bundesregierung und der Länder wohl erst nächste Woche fallen werden. Deshalb glaube ich auch nicht, dass ab 1. Dezember gespielt wird. Können die Klubs dann ab nächster Woche trainieren, würde es Mitte Dezember mit den Spielen weitergehen. Das finden wir als Amateurklubs sehr schwer planbar", sagt Lindenmair. "Es gibt jetzt unterschiedliche Modelle, die aber alle von der Realität eingeholt werden." So bleibt es vorerst beim individuellen Training der Balinger Spieler, ehe dann – vielleicht schon am heutigen Dienstag – eine Entscheidung über die Fortsetzung des Trainings- und Spielbetriebs fällt. "Da wäre einfach Planungssicherheit wichtig. Wenn du weißt, ab diesem Zeitpunkt geht es wieder los, dann kannst auch das Training entsprechend steuern."
Vieles wird auch davon abhängen, wie sich die Pandemie weiter entwickelt, und wie stark die täglichen Neuinfektionen mit dem Covid-19-Virus sich entwickeln. "Bislang war ja eine Sieben-Tages-Inzidenz von 35 maßgeblich für den Sportbetrieb hier bei uns. Diese liegt aber derzeit im Zollernalbkreis bei 116,2", so Lindenmair.
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