Eine unglückliche 1:2-Pokalniederlage nach Verlängerung setzte es für die TSG Balinge beim SSV Reutlingen. Foto: Eibner

TSG Balingen kassiert unglückliche 1:2-Pokalniederlage beim SSV Reutlingen.

Fußball-Regionalligist TSG Balingen hat das Achtelfinale des WFV-Pokals verpasst. In einem spannenden Drittrundenmatch unterlagen die Eyachstädter mit 1:2 (0:0/1:1) nach Verlängerung beim Oberligisten SSV Reutlingen.

Direkt aus dem Trainingslager waren TSG-Cheftrainer Martin Braun und sein Team zum brisanten Lokalschlager an die Kreuzeiche gereist.

Die 750 Zuschauer erlebten eine muntere erste Halbzeit, in der Großchancen Mangelware waren, das beide Defensivreihen aufmerksam agierten. Die beste Gelegenheit hatten die Gastgeber nach 33 Minuten, als der SSV nach einem Balinger Ballverlust schnell umschaltete, und SSV-Kapitän über die linke Seite Richtung Balinger Tor marschierte und alleine vor TSG-Keeper Marcel Binanzer auftauchte, der aber mit einer starken Parade einen Rückstand seiner Mannschaft verhinderte.

Auf der Gegenseite kombinierte das Braun-Team gefällig über die Stationen Lukas Ramser, Lukas Foelsch und Simon Klostermann, dessen Schuss aus 16 Metern SSV-Torhüter Jerome Weisheit aber mit Mühe parierte (37.).

Nachdem Weisheit einen weiteren Schuss des Balinger Torjägers parierte (44.), ging es torlos in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherren den besseren Start: Reutlingen konterte über Onesi Kuengienda, der aber im letzten Moment von Laurin Curda gestoppt wurde (52.).

Möglichkeiten auf beiden Seiten

In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten: Nach einem weiten Einwurf von Sascha Eisele köpfte im Strafraum Ramser nur knapp vorbei (68.); und nach einer Flanke des eingewechselten Pedro Almeida Morais von der linken Seite hätte Foelsch die Gäste in Führung bringen müssen, sein Kopfball strich aber haarscharf vorbei (71.)

Dafür klingelte es aber auf der anderen Seite: Joker Armin Zukic hielt von der linken Seite fast von der Torauslinie einfach mal drauf, der Ball schlug am kurzen Pfosten zum 1:0 ins Netz ein.

Nun musste Balingen kommen – Trainer Braun verstärkte die Offensive mit Alexej Storm für Innenverteidiger Laurin Curda – und die TSG entwickelte nun Druck nach vorne. Doch zunächst bot sich dem eingewechselten Noah Ganaus die Chance zum 2:0 (86.), die Binanzer stark vereitelte. In der Schlussphase warf die TSG noch einmal alles nach vorne, und wurde belohnt: in der ersten Minute der Nachspielzeit köpfte Storm nach einer Flanke von der rechten Seite zum 1:1-Ausgleich ein; und so ging es in die Verlängerung.

Dort tat sich lange Zeit nicht viel; bis zur 102. Minute, als sich Jonas Fritschi bei einem hohen Ball verschätzte und dahinter Tom Schiffel völlig frei stand. Aber Binanzer warf sich in den Schuss, und Kaan Akkaya kratzte das Leder von der Linie. Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung hatte der SSV die besseren Gelegenheiten: Einen Distanzschuss von Kuengienda konnte Binanzer gerade noch entschärfen (108). Aber vier Minuten später schlugen die Hausherren zu: Wieder Zukic war es, der einen Freistoß aus 30 Metern auf dem glitschigen Rasen unter der Balinger Mauer durchfeuerte – durch die Hände und Beine von Keeper Binanzer zum umjubelten 2:1-Siegtreffer.