Wild-Wings-Verteidiger John Ramage steht vor seinem Comeback. Foto: t

Nach drei Siegen in Folge geht es für die Wild Wings in der DEL am Freitag (19.30 Uhr) in Nürnberg weiter. Am Sonntag (14 Uhr) kommt es zum Derby daheim gegen Bietigheim.

Die Liste ist umfangreich: Torhüter Joacim Eriksson (Corona-Erkrankung), die Verteidiger Niclas Burström (Handfraktur) und Peter Spornberger (Kieferbruch) sowie Angreifer Tyson Spink (Oberkörperverletzung) fallen aktuell bei den Schwenningern aus – doch die positive Stimmung lassen sich die Wild Wings nicht vermiesen. "Die Mannschaft wird die Ausfälle kompensieren, weil sie einen tollen Charakter hat und jeder für den anderen arbeitet", ist Sportdirektor und Trainer Christof Kreutzer überzeugt.

"Jeder Spieler muss noch mehr Verantwortung übernehmen"

Die Worte von "Allrounder" Marius Möchel – der Stürmer wird wohl am Wochenende wieder verteidigen – klingen auch nach einer Trotzreaktion: "Dann muss jeder bei uns eben noch mehr Verantwortung übernehmen. Bei so vielen Ausfällen hat es zumindest den Vorteil, dass jeder Spieler mit mehr Eiszeit noch mehr in einem Spiel gut drin ist."

Zumindest könnte es mit dem zuletzt verletzten Verteidiger John Ramage in Nürnberg – oder spätestens am Sonntag gegen Bietigheim – einen Rückkehrer geben.

Christof Kreutzer stellt auch klar: "Natürlich prüfen wir gerade den Spielermarkt nach möglichen Nachverpflichtungen, aber am Wochenende werden wir wohl noch nichts vermelden."

Patrik Lundh im Aufwind

Ein Gesicht des Schwenninger Aufwinds ist auch der lange kritisierte Angreifer Patrik Lundh, der am Dienstag gegen Straubing (5:2) als Center in der Reihe mit Boaz Bassen und Alex Karachun einige Akzente setzte. Dies ist auch ein Ergebnis der intensiven Gespräche von Christof Kreutzer mit dem Schweden zuletzt: "Erstens hat Patrik die Deutschland-Cup-Pause insgesamt gut getan – und zweitens denkt er nur noch von Schritt zu Schritt", lobt ihn der Wild-Wings-Coach.

Beim ersten Saison-Duell gegen Nürnberg am 24. September in der Helios-Arena feierten die Schwenninger einen begeisternden 8:3-Sieg. Wenige Stunden später wurde bei den Ice Tigers Trainer Frank Fischöder entlassen, weil der Saisonstart der Franken komplett aus der Spur gelaufen war. Sportdirektor Stefan Ustorf übernahm interimsmäßig. Seit Anfang Oktober ist der US-Amerikaner Tom Rowe der neue Cheftrainer. Unter ihm stabilisierten sich die Ice Tigers, stehen aktuell auf dem neunten Platz. Am Mittwochabend gewann Nürnberg mit 3:2 in Krefeld. Für den 38-jährigen Patrick Reimer war es ein historischer Abend. Er überholte den jüngeren Bruder von Christof Kreutzer – Daniel – mit 798 Punkten in der ewigen DEL-Topscorer-Liste.

50 Prozent Zuschauerauslastung In der Helios-Arena

Am Sonntag darf die Helios-Arena im Duell gegen Bietigheim nur zu 50 Prozent (rund 2600 Zuschauer) ausgelastet sein. Es gilt für die Fans die 2G-plus-Regel. 400 Anhänger der Steelers werden erwartet. Die Schwenninger Wild Wings planen sogar kurzfristig eine Testmöglichkeit für die Besucher bei der Arena.