Vor historischer Kulisse geben die "Wombats unplugged" alles – mit wachsender Begeisterung und sinkendem Lampenfieber. Das Konzert ist der Auftakt der neuen Reihe Kultur-Kuckuck gewesen.Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur-Kuckuck: Trio "Wombats unplugged" streamt aus der ehemaligen Uhrenwerkstatt der Familie Weisser

Am Samstagabend war es soweit – die erste Ausgabe des "Kultur-Kuckuck" ging live "on Air".

Triberg. Es gebe viele Branchen, die durch Corona besonders leiden, unter anderem seien dies alle, die in irgendeiner Form von Veranstaltungen abhängig sind, seien es Musiker oder Schauspieler, aber auch die Veranstaltungstechniker, hatten Thomas Weisser und Rainer Huber vor wenigen Tagen festgestellt.

Und haben zugleich ein neues Format verkündet, mit dem sie Künstlern die Gelegenheit bieten wollen, sich auf Youtube zu präsentieren. In der historischen Kulisse der ehemaligen Uhrenwerkstatt der Familie Weisser sollte dies gedreht werden, mithilfe der Technik des Weihnachtszaubers.

Am Abend der Veranstaltung war die Werkstatt nicht wiederzuerkennen. Mit dem Hintergrund historischer Werkzeuge hatten Ralph "Steckle" Schneider, Rebecca Peschke und Wolfgang "Schorle" Schyle ihre Instrumente aufgebaut, der Raum dahinter war mit Technik vollgestopft – zehn Kameras, zahlreiche Bildschirme und alles, was dazu gehört.

Entsprechend dem Qualitätsverständnis der Macher wurde nicht irgendwie gestreamt, sondern in höchster Qualität – nicht die Aufnahmen bestimmten die Ansichten vor dem heimischen Bildschirm, sondern die Ausstattung der Nutzer des Livestreams.

Musik aus allerlei Genres gespielt

Wie man sie kennt, zeigte das Trio "Wombats unplugged" Musik aus allerlei Genres. Und man merkte, wie sehr sie sich freuten, endlich mal wieder live zu spielen. Zwar fehlte ein wenig die direkte Interaktion mit dem Publikum, doch die Zuschauer konnten den Musikern Kommentare zusenden, die dann direkt auf einen großen Bildschirm neben den Künstlern projiziert wurden – Interaktivität im Zeichen der Digitalität.

Schon eine halbe Stunde vor Beginn des Konzertes hatten sich etliche Besucher aufgeschaltet – sie verfolgten den Countdown, bis es endlich losging. Und die Musiker legten denn auch gleich los. Begeisterte Kommentare konnte auch der erleben, der das Konzert daheim vor dem Bildschirm erlebten – diese wurden eingeblendet – und wer restlos begeistert war, hatte auch die Möglichkeit, mittels eines Buttons der Band direkt per PayPal eine Spende zukommen zu lassen.

Alles in allem eine Spitzenidee, die durch die privat verlegte Glasfaserleitung aus dem Haus der 1000 Uhren ermöglicht wurde – und die nach Wiederholung schreit. Den Livestream haben konstant zwischen 300 und 450 Personen verfolgt. Auf die Youtube-Aufzeichnung gab es bis Sonntagmittag mehr als 600 Zugriffe. Wer das Konzert verpasst hat, kann jederzeit die Aufzeichnung über den Kultur-Kuckuck erleben.