Beim Neujahrsempfang freuen sich die Erzieherinnen ebenso wie die Gäste und die ehrenamtlichen Helfer über das Programm und die anspruchsvolle Musik. Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Pfarrgemeinderäte blicken auf das vergangene Jahr zurück / Dank für Engagement

Wie jedes Jahr wurden auch in diesem Jahr die ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiter der katholischen Kirche zum Neujahrsempfang eingeladen. Unter der Stadtkirche im großen Saal hatten die Pfarrgemeinderätinnen alles vorbereitet.

Triberg. Mit Sekt und Häppchen wurden die Mitglieder der Seelsorgeeinheit (SE) Maria in der Tanne verwöhnt. Für die besinnliche Einstimmung sorgte Musikschullehrerin Beate Adams mit ihren beiden Flöten-Schülerinnen Cassandra Thaesler und Lydia Sandner, die einen Ausschnitt aus den vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi präsentierten. Pfarrer Andreas Treuer erinnerte bei der Begrüßung daran, dass sich in der heutigen Gesellschaft viele abgrenzen von anderen und am liebsten ringsum Zäune bauen würden.

"Auch die Kirche ist nicht frei von Abschottung, und ich kann sogar einen neuen Klerikalismus wahrnehmen"‹, beklagte Treuer. Dann erzählte er aus dem Drama Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing die spannende Ringparabel mit den drei Söhnen, um die Parabel zum Abschluss in Bezug auf die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam zu deuten. "Jeder soll seinen Glauben so leben, dass er bei Gott ebenso wie bei den Mitmenschen einen angenehmen Eindruck macht", bilanzierte der Leiter der SE. Ein harmonisches Miteinander solle angestrebt werden, wie er betonte. Dann begrüßte er die Gäste, die er eingeladen hatte: Kirchengemeinderats-Vorsitzende Karin Müller und Pfarrer Markus Ockert von der evangelischen Kirche sowie die türkischen Leiter der DITIB-Moschee. Ein Dolmetscher stellte den neuen Imam vor und wünschte allen ein gesegnetes neues Jahr. Pfarrer Dieter Hartl von der neuapostolischen Gemeinde war ebenfalls eingeladen, ließ sich aber entschuldigen. Markus Ockert machte Werbung für das biblische Leitwort des Jahres 2019 "Suche den Frieden und jage ihm nach." Dann schenkte er dem katholischen Seelsorgeteam das Losungsbüchlein der evangelischen Kirche.

Sternsinger sammeln 18 000 Euro ein

Schmunzeln machte sich breit bei der Rede des Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden Gerald Sandner. Er blickte auf das vergangene Jahr zurück und beleuchtete in humorvoller Weise die Resolution des Triberger Gemeinderates in Bezug auf die Wallfahrtskirche, die auch ans Ordinariat geschickt wurde.

Nachdem im Gespräch war, dass der Sonntagsgottesdienst von der Triberger Stadtkirche in die Schonacher Urbanskirche verlegt werden könnte, schlug der Gemeinderat vor, die Wallfahrtskirche wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen und den Gottesdienst dort zu feiern. Sandner berichtete – nicht ganz ernsthaft – von seinen schlaflosen Nächten und mahnte an, in solchen Fällen nicht den Erzbischof zu behelligen, sondern in die öffentlichen Sitzungen des Pfarrgemeinderates zu kommen, in denen man direkt mit den zuständigen Entscheidungsträgern diskutieren könne. Aber der Vorsitzende vergaß auch nicht, sich bei allen Anwesenden für ihre engagierte Mitarbeit zu bedanken. Ein besonders herzliches Vergelt’s Gott galt den Sternsingern samt ihren Helfern, die sich bei Wind und Wetter in den Dienst der guten Sache stellten. "Insgesamt kamen in unserer SE knapp 18 000 Euro zusammen", freute sich Gerald Sandner und lobte auch die großzügigen Spender. Den Höhepunkt bildete zum Abschluss der Rückblick auf das vergangene Jahr mit einer Diashow, die Pfarrgemeinderätin Anja Finkbeiner zusammengestellt hatte.

Sie ließ alle kirchlichen Feste Revue passieren, angefangen von Ostern und Erstkommunion über Fronleichnam und Priesterjubiläum bis hin zu den Krippenspielen am Heiligen Abend.