Die von Ortsvorsteher Heinz Hettich angekündigten Bauarbeiten am Fußballplatz in Nußbach sind gestartet. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Parteien: Freie Bürgerschaft/FWV sieht sich für die Kommunalwahlen gerüstet / Liste ist beinahe voll

Etwas kurz hielt sich der stellvertretende Vorsitzende der Freien Bürgerschaft/FWV, Michael Hummel, in der Hauptversammlung: Er hatte kurzfristig erfahren, dass Vorsitzender Thomas Reiser verhindert ist. Hummel zeigte auf, dass sich trotz knapper Kassen im zurückliegenden Jahr sehr viel getan habe.

Triberg. Das vergangene Jahr habe mit der Vereidigung des Bürgermeisters begonnen, begann Hummel seinen Rückblick. Sehr viel teurer als geplant sei aus verschiedenen Gründen das neue BadinselParkhaus geworden (wir berichteten), das nun auf den letzten Drücker fertig sei. Netto und Lidl würden sich zum Standort bekennen – sie bauen aus.

Noch keine Förderung für die Badsanierung

Die Partnerschaft mit Fréjus sei ausgiebig gefeiert worden und nach Zusage der Fördermittel habe nun endlich der Ausbau des Breitbandnetzes begonnen, erinnerte Hummel. Einen Dämpfer habe die geplante Generalsanierung des Waldsportbads erhalten – noch gebe es keine Förderzusage und bei allein aus Baden-Württemberg vorliegenden Anträgen sehe man eher schwarz. Dafür erwies sich im Nachhinein das Jahr 2017 deutlich positiver als erwartet, dasselbe zeichne sich für 2018 ab, so Hummel.

Einen ausführlichen Rückblick auf 2017 lieferte noch einmal Schriftführerin Birgit Kuentz ab.

Kassenführerin Franziska Datzmann konnte erneut ein Plus verzeichnen – gut für die Wahlkampfkasse der Kommunalwahlen am 26. Mai 2019. "Wie es aussieht, ist unsere Liste beinahe voll", erklärte Klaus Nagel. Zu großen Teilen seien die Themen gleich geblieben – der Friedhof, der Burggarten, die Feuerwehr und das Waldsportbad. Er suche jedoch noch aussichtsreiche Kandidaten für den Kreistag – es wäre gut, wenn auch Triberg einen Vertreter hätte, so sein Tenor. Vielleicht hätte man dann mehr Einfluss auf die Thematik Ringzug. Nicht relevant seien für die Freien Wähler die Europawahlen.

Auch auf die Schulen ging Nagel etwas ausführlicher ein. "Triberg hält nach wie vor alle Schulen vor. Wenn die Realschule fertig ist, hat man dort bis auf die Sporthalle alles vor Ort", betonte er.

Michael Hummel gab noch einen Überblick über die finanzielle Lage der Stadt, die sich, bedingt durch Steuerrückzahlungen und höhere Abgaben, verschlechtert habe. Dennoch wolle man in die Realschule, zusätzlich zu den Ausgaben für die Grund- und Hauptschule, noch einmal kräftig investieren. Er betonte aber, man habe die angestoßenen Projekte vorangetrieben und sich zugleich die finanzielle Handlungsfähigkeit erhalten. "Ein Ausblick auf 2019 bleibt uns in diesem Jahr aber erneut verwehrt, da die Haushaltsgespräche erst erfolgen", schloss er.

Aus Gremmelsbach fasste Helmut Finkbeiner die erreichten Ziele zusammen: Wegen der Sparzwänge habe man nur 350 Meter Wegebau betrieben und die Erweiterung der Garage für das neue Feuerwehrfahrzeug fehle noch, wohl vor allem der Überlastung der Baufirmen geschuldet. Daher sei man auch mit der Sanierung des Dorfplatzes nicht weit gekommen – die Fertigstellung der Garagen müsse davor erfolgen. Ein wichtiges Signal sei der Erhalt des Kindergartens gewesen, trotz fehlender Belegung, was sich aber mittlerweile erledigt habe. "Wir haben sogar zwei Kinder aus Hornberg“", erzählte er.

Probleme habe es bei der Trinkwasserversorgung gegeben, informierte Finkbeiner weiter. Eventuell sollte man sich beim Ausbau der Breitbandversorgung Gedanken darüber machen, hier die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Gegebenenfalls könnte man an eine Erweiterung der Notversorgung von Schonach mit Furtwanger Wasser nachdenken.

Wasserbehälter steht für 2019 auf der Agenda

Wasser war auch Thema bei Nußbachs Ortsvorsteher Heinz Hettich. Da aus Gremmelsbach sehr viel abgerufen worden sei, habe es Probleme in Nußbach gegeben, obwohl die Quellschüttung ausreichend sei – allerdings fehle ein ausreichend großer Behälter. Den müsse man wohl im kommenden Jahr ins Auge fassen. Erst durch einen Umbau seitens der aquavilla sei es möglich geworden, ausreichende Versorgungssicherheit zu erreichen – allerdings mit Mischwasser (Bodensee). "Die Arbeiten am Sportplatz sollen nun beginnen", zeigte Hettich zusätzlich auf.

Am Kindergarten Parkverbot gefordert

Erik Schierack hatte ein Problem mit parkenden Fahrzeugen vor dem Absperrgitter am Kindergarten. Da müsse etwas geschehen, ein Parkverbot sei dringend erforderlich. Zudem stimme es bedenklich, dass dem Bürgermeister das Freibad wohl recht egal sei – wobei Klaus Nagel widersprach: "Wir sind gerade intensiv dabei, einen Plan B zu entwerfen. Vielleicht kann man doch noch einmal etwas retten, indem man das Bad vor weiterem Wegsacken bewahrt und eine neue Folie einzieht", kam ein Vorschlag von Jens Wallishauser. Schierack monierte ferner zum wiederholten Mal auch die Situation vor der Grundschule in Triberg. Zum Thema Geschwindigkeitskontrollen hatte er in Dieter Krapohl einen Mitstreiter. Beide sind der Ansicht, dass sich die Stadt sich nicht hinter der ausgebliebenen Antwort aus dem Landratsamt verschanzen sollte.