Beim FC Schönwald hat man auch die Jugend ab den D-Junioren wieder ins Boot geholt. Nicht nur die jungen Kicker sind glücklich über den Neustart, auch die Eltern sind erleichtert. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: FC 1921 Schönwald nimmt Trainigsbetrieb wieder auf / Sicherheitsmaßnahmen werden gewahrt

Das runde Leder läuft wieder – unter strengen Auflagen. Einer der erste Vereine, die das Training wieder aufnahmen, war der FC 1921 Schönwald.

Schönwald. "Nachdem das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport im Land vor rund fünf Wochen entschieden hatte, dass unter strengen Auflagen ab dem 11. Mai wieder ein Trainingsbetrieb möglich ist, haben wir uns als Vorstand des FC Schönwald in Absprache mit den Trainern sofort dafür entschieden, sowohl bei den Aktiven als auch im Jugendbereich den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen", erklärte der Vereinsvorsitzende Sport, Christian Duffner, im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

"Die Gründe hierfür sind vielfältig, aber insbesondere lag es uns am Herzen, vor allem den Kindern, aber auch den Aktiven wieder etwas ›Normalität‹ in diesen Zeiten anzubieten. Der Vorstand und ich haben ein Hygienekonzept ausgearbeitet, das unter anderem mit der Gemeinde Schönwald abgestimmt werden musste", erzählte Duffner. 

Training vor allem für die Kinder wichtig

Man habe anfangs große Bedenken gehabt, ob das Risiko und die Verantwortung für Verein, Trainer und Spieler nicht zu hoch seien. Nun, fünf Wochen später, lasse sich sagen, "wir haben alles richtig gemacht - und darauf sind wir mächtig stolz", strahlte der Vorstand. Die Kinder freuten sich riesig – ebenso die Eltern. "Das Positive dabei: Die Kinder halten die Regeln ein, bekommen ein gutes und abwechslungsreiches Training, sind in Bewegung an der frischen Luft und die sozialen Kontakte, welche über viele Wochen nicht möglich waren, können wieder gepflegt werden. Gerade für die Kinder ist das unserer Meinung enorm wichtig – natürlich auch bei den Aktiven", räumte er ein.  

Als Verein habe man sich ganz bewusst dagegen entschieden, unsere Vorgehensweise in der Öffentlichkeit – sei es über die Presse, auf der Homepage oder den Sozialen Medien – positiv darzustellen. "Uns war das Risiko zu hoch, Kritik für unser Vorgehen zu erhalten", betonte Duffner. Nach dem positiven Feedback habe man gleichzeitig erfahren, dass sich viele Vereine der Region nach wie vor gegen einen Trainingsbetrieb entschieden haben; daher wolle man als positives Beispiel vorangehen und so vielleicht auch anderen Vereinen Mut machen.

Außerdem wolle er nun als Sportvorstand den Trainern öffentlich eine gewisse Wertschätzung für die bisher geleistete Arbeit erweisen. Es sei keineswegs selbstverständlich, dass die Trainer trotz  strenger Vorgaben die große Verantwortung auf sich nähmen und ehrenamtlich ein Trainingsangebot offerierten. Ausgenommen seien dabei lediglich die Bambini und die F-Junioren, diesen seien die Abstandsregeln zu schwer zu vermitteln.

Auch der FC Triberg hat sein Training seit der Öffnung im letzten Monat unter besonderen Hygienevorschriften wieder begonnen. Derzeit, so der Vorsitzende Clemens Scherzinger, trainierten aber nur die aktiven Damen und Herren. "Mit der Jugend haben wir noch nicht begonnen, da warten wir auch erst mal ab, bis alles andere wieder ›normal‹ läuft", schilderte er die Umstände.

Whatsapp kein Ersatz für persönlichen Kontakt

Damentrainerin Lisa Fehrenbach erklärte im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten, wie wichtig es für die jungen Frauen gewesen sei, wieder gemeinsam zu trainieren – auch wenn dies Training nur in Kleingruppen und ohne Zweikämpfe stattfinde. Neben dem Kontakt mit dem Spielgerät habe ihnen vor allem der persönliche Kontakt untereinander gefehlt – da seien weder Whatsapp noch die sozialen Medien ein echter Ersatz dafür. Sie alle haben Verständnis für den Lockdown und die zahlreichen Beschränkungen – doch genau so sehr freuen sie sich wieder über die kleinsten Schritte in Richtung hin zur Normalität.

"Das Konditionstraining allein macht einfach keinen Spaß, irgendwann wollen wir auch wieder Fußball spielen", ist sich die Damentrainerin sicher. Dass nun das Training Schritt für Schritt erweitert werden könne, erfreut alle der noch wenigen Trainingsteilnehmer. Beim FC Schonach haben die Aktiven das Training wieder aufgenommen, vor allem das Landesligateam wird hart gefordert, Trainer Alexander Fischinger und sein Co-Trainer Martin Hettich geben wieder ordentlich Gas.

Zwar wurden auch hier das Hygienekonzept und das Zweikampfverbot wegen der Abstandsregelungen strikt beachtet, dennoch entwickelten sich schöne Spielzüge, die Fischinger dann auch konsequent trainieren ließ. Kritisch betrachtete der sportliche Leiter Jürgen Schmidt das Training, da die Pause ihre Spuren hinterlassen habe. Doch er sei sicher, dass das wieder wird. Mit dem Training der Jugend wollen sich auch die Teutonen noch etwas Zeit lassen.