Höchst unterschiedliche Sportarten sind Langlauf und Judo – doch in Schonach findet in diesen Disziplinen das Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia statt. Foto: Budnik

Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia" lockt 700 Jugendliche in die Raumschaft.

Raumschaft Triberg - Das Bundesfinale von "Jugend trainiert für Olympia" beschert der Raumschaft Triberg etwa 3000 zusätzliche Übernachtungen. Davon geht Ferienland-Geschäftsführer Stefan Schürlein aus.

Rund 600 Jugendliche kämpfen derzeit auf der Loipe und in der Sporthalle Schonach um den Bundessieg. Hinzu kommen Trainer, Betreuer und Eltern. "Das sind insgesamt rund 700 Personen" rechnet Schürlein im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten vor.

Die meisten Gäste sind außerhalb von Schonach untergebracht, denn das Skidorf kann diese gar nicht alleine unterbringen. In Triberg ist zum Beispiel die Jugendherberge voll belegt, aber auch viele Hotels und Gasthöfe sind mit den Jugendlichen gut gefüllt.

"Für die Gastronomen der Raumschaft ist die Veranstaltung hochwillkommen, zumal der Schnee jetzt an den Fasnettagen fehlt", meint Schürlein.

Derweil haben die jungen Athleten alle Hände voll zu tun. Die Langläufer traten am Montag zu einem Demonstrationswettbewerb an. Acht Schulen und 40 Starter von neun bis zwölf Jahren durften sich am Montagnachmittag daran probieren, ein Team der Dom-Clemente-Schule war ebenfalls am Start.

Doch was war geplant? Matthias Molt, Sportreferent vom Kultusministerium aus Stuttgart, erklärt es: "Wir wollen einmal beim Langlauf etwas versuchen, was nicht nur mit der reinen Geschwindigkeit zu tun hat, sondern vielmehr ein Mix aus Technik, Kraft und Koordination ist.

Auf kleinstem Raum, wo sonst bei den großen Rennen alleine der Start stattfindet, war nur ein herausfordernder Parcours im mittlerweile fast wieder völlig verschneiten Wittenbachtal errichtet worden. Gebückt durch niedrige Tore, die Spur einer Acht beim Umkreisen von zwei Hindernissen in den Schnee zeichnend und in hoher Geschwindigkeit über mehrere Hügel hinweg gestaltete sich der Parcours.

Mit (fast) allen Mitteln auf die Matte gelegt

Die größte Herausforderung war allerdings die eigens angehäufte Schanze. Bei einer guten Landung gab es Zeitabzug, man war also schneller.

In Staffel und Einzelrennen, bei dem die Ergebnisse am Ende für jedes Team addiert wurden, gingen die Starter ins Feld. "Wir legen sehr viel Wert auf die Teamkomponente, fasst Molt die Hintergründe zusammen, "und wollen diese mit dem Wettbewerb fördern und stärken. Bei den Zuschauern kam das neu Prinzip gut an und auch die meisten der jungen Langläufer sahen die Vorteile des neuen Wettbewerbtyps.

Einen ganz anderen Sport üben die Athleten in der Sporthalle in Schonach aus. Zwei unscheinbare Vierecke zeichnen sich auf dem Boden ab, doch sie sind diese Woche die Matten, auf denen über Sieg oder Niederlage entschieden wird.

Den ganzen Montag-Vormittag über kämpften die jungen Kampfsportler für ihr Bundesland, es ging um den Einzug in die Finalrunde.

Und da wird schon ordentlich zugelangt. Schulterwurf, Griff an den Gurt, Bein stellen – mit allen erlaubten Mitteln versuchen die Judokas Punkte zu machen und das Duelle eins zu eins für sich zu entscheiden. Für die Einhaltungen der Regeln und für die Punktevergabe halten drei Schiedsrichter ihre Augen offen.

Michael Frank, Wettkampfleiter, ist von Schonach als Wettkampfort überzeugt: "Hier in der Halle haben wir alles was wir brauchen, Schonach unterstützt uns bestens.

Frank sieht spannenden Kämpfen entgegen, "Jugend trainiert für Olympia hat sich schließlich schon öfters als Kaderschmiede herausgestellt. "Hier finden auch einige Duelle statt, die erst kürzlich so bei den Deutschen Meisterschaften ausgetragen wurden lenkt Frank die Aufmerksamkeit auf das Teilnehmerfeld.