Die Veränderungen am Gebäude der Realschule Triberg: Ein Anbau von fünf großen Klassenräumen soll hangseitig erfolgen.  Foto:Reiber Foto: Schwarzwälder Bote

Realschule: Gruppenarbeit bislang kaum möglich / Anbau für fünf Klassenzimmer / Umbau des Labors

Die Realschule Triberg soll in Teilen erneuert werden, dazu gehört ein Anbau von fünf Klassenräumen, ebenso der Umbau der Fachräume. Vor allem der stufig angeordnete Chemieraum mit dem außerhalb liegenden Demonstrationsbereich ist in Zeiten von Gruppenarbeiten nicht mehr zeitgemäß.

Raumschaft Triberg. Dazu komme, dass bei praktischen Vorführungen der Lehrer kurzzeitig den Raum verlassen müsse – was eigentlich wegen der Aufsichtspflicht nicht mehr gestattet sei, erläuterte Verbandsvorsitzender, Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel in der jüngsten Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV).

In Sitzungen des Triberger Gemeinderats wurden die Erweiterungspläne bereits vorgestellt. Da die Stadt als Eigentümerin des Gebäudes grundsätzlich auch dafür zuständig ist. Allerdings sind diverse Einrichtungsgegenstände wie beispielsweise die bisherigen Augenduschen – diese sollen künftig fest installiert sein, verschiedene Schränke sowie ein mobiler Demonstrationstisch mit eingebauter Abluftanlage – durch den GVV zu übernehmen.

Zunächst hatte man seitens der Stadt einen Fachplaner eingeschaltet, wie das in der letztjährigen GVV-Versammlung gewünscht wurde. Dieser habe jedoch keine Trennung gemacht zwischen den Aufgaben des Schulträgers und denen des Gebäudeeigentümers, der Stadt Triberg, so Strobel. Entsprechend hoch sei sein Honorar ausgefallen. Gemeinsam mit der Schulleitung habe man dann eine umsetzbare Lösung gesucht und einen Ausstatter für naturwissenschaftliche Laboreinrichtungen hinzugezogen. Dieser habe ein Aufnahme des Ist-Zustands vorgenommen und nach den Vorgaben des neuen Bildungsplans und dem Stand der Technik seine Vorschläge unterbreitet.

Anhand des erstellten Leistungsverzeichnisses seien die fünf großen Schulausstatter in einer beschränkten Ausschreibung angefragt worden, erklärte Strobel weiter. Zwei Umschläge seien zur Submission vorgelegt worden. Einer der Anbieter habe das vorgegebene Leistungsverzeichnis eigenmächtig abgeändert und zwei Nebenangebote abgeliefert, beide lagen deutlich jenseits der 60 000 Euro. Der zweite Bieter, die Synergie Mobiliar GmbH aus Düren, habe ein korrektes Angebot abgeliefert zum Preis von 47 957 Euro. Der Sperrvermerk im Haushalt 2017 wurde aufgehoben, die Mittel auf den Etat 2018 übertragen. "Diese Einrichtungen können aber nicht über die Schulbauförderung bezuschusst werden", sagte Strobel.

Der Haushaltsansatz zur Sanierung des Physikraums wurde durch die GVV-Versammlung aufgelöst und soll 2019 erneut beantragt werden. Zugleich zeigte die Geschäftsführung des GVV auf, dass das Schulhaus mit dem Hintergrund des Antrags der Realschule auf einen künftigen Ganztagsbetrieb erweitert werden soll. Dieser Antrag wurde bereits im Gemeinderat 2017 positiv beschieden.

Ganztagsbetreuung ab Schuljahr 2019/2020

Der Um- und Erweiterungsbau für die Schule, der vom Triberger Architekten Martin Reiber geplant und betreut wird, soll rund 2,08 Millionen Euro kosten. "Wir werden bauen, wenn wir es uns leisten können, dazu brauchen wir aber den Zuschuss aus der Schulbauförderung", so Strobel. Wann mit dem Bau begonnen werden kann, liegt an den Möglichkeiten des städtischen Haushalts, doch die Ganztagsbetreuung soll im Schuljahr 2019/2020 beginnen. Abhängig sei dies vom Einbau einer Mensa mit Ausgabeküche. Rund 16 500 Euro bleiben als Kosten beim GVV hängen, wenn der Betrieb anläuft, so die derzeitigen Schätzungen.

Die GVV-Mitglieder stimmten beiden Tagesordnungspunkten einhellig zu.