Gemeinsame Touren mit den Wanderkollegen durch Felder und Wälder, durch Schluchten und Täler, auf Berge und über Hügel ist das sportliche Hobby der Vorstandsmitglieder des Schwarzwaldvereins. Von links: Wolfgang Gissler, Hugo Weis, Norbert und Otti Kaye, sowie Alois Schwarz. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein: Ehrenzeichen zum 13. Mal erhalten / 14 Touren, 120 Teilnehmer

Von Maria Kienzler

Triberg. Das Wanderjahr des Schwarzwaldvereins Triberg wurde ganz gemütlich und gesellig im Gasthaus Lilie abgeschlossen. Schließlich ist der Lilienwirt Josef Smetanjuk seit März dieses Jahres stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins.

Keinerlei Zweifel gab es über die eifrigsten Wanderer des Jahres 2015. "Das Wanderehrenzeichen bekommt heute zum 13. Mal Otti Kaye, denn sie hat auch dieses Mal wieder fast alle Wanderungen mitgemacht", informierte der Vorsitzende Wolfgang Gissler die Wanderkollegen. "Die ersten zwölf Ehrenzeichen sind in Gold geprägt, aber das 13. ist aus Silber", zeigte Gissler auf, bevor er der strahlenden Siegerin das Abzeichen an die Bluse heftete.

Gleich danach wurde der Ehemann von Otti Kaye geehrt. Auch Norbert Kaye hat sehr viele Wanderungen mitgemacht und bekam für seine Leistung das elfte Wanderehrenzeichen.

Da in diesem Jahr der Wanderwart Alois Schwarz, der 25 Jahre lang auch die Triberger Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins geleitet hat, aus gesundheitlichen Gründen nicht mitwandern konnte, übernahm Wolfgang Gissler kommissarisch das Amt des Wanderwartes. "Auf diese Weise war ich so oft dabei, dass ich zum vierten Mal das Ehrenzeichen bekommen kann", freute sich der Vorsitzende. Er bedankte sich beim Wegewart Hugo Weis und beim Vorstandsmitglied Otti Kaye, weil beide jedes Mal die Wanderführung übernahmen, wenn er verhindert war.

Auf insgesamt 14 Touren wurden 144 Kilometer erwandert, wie Wolfgang Gissler ins Gedächtnis rief. "120 Teilnehmer wanderten mit, "aber aus den Reihen der Mitglieder waren es nur 57", bedauerte er. Doch daran könne man erkennen, dass auch beim Wandern die Dienstleistung der Vereine im Vordergrund stehe. Sogar die Kilometer, die nicht auf Schusters Rappen zurückgelegt wurden, hatte der kommissarische Wanderwart gezählt. "Mit öffentlichen Verkehrsmitteln haben wir 865 Kilometer zurückgelegt und mit Privatautos 98", zählte er auf.

Spannend wurde es beim Rückblick auf die einzelnen Touren. Gleich die erste Wanderung musste wegen einer Fahrplanänderung verlegt werden. Statt Harmersbacher Tal hieß das Ziel dann einfach Gengenbach. "Im April wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein durch die Marienschlucht bei Allensbach, in der wenige Tage später Schlammmassen eine Touristin unter sich begruben", berichtete Gissler. Mitte Juni fuhren die Triberger erneut zum Bodensee, um ein einmaliges Naturschutzgebiet zu erwandern. Sogar der Westweg von Basel nach Pforzheim wurde ein Stück weit zu Fuß erkundet, und zwar vom Thurner bei St. Märgen bis zum Titisee. Aber auch über Pfade in der Nähe der Wasserfallstadt wanderten die eifrigen Sportler, angefangen beim Göttlerweg nach Niederwasser und dem Huberweg nach Oberprechtal über den Rundweg in Gremmelsbach bis hin zum Qualitätsweg durchs heimische Prisental.

Zum Abschluss des geselligen Treffens wurde beschlossen, dass der neue Wanderplan für das Jahr 2016 im Dezember gemeinsam erstellt wird.

Der Schwarzwaldverein wurde vergangenes Jahr 150 Jahre alt. Schon 1864 wurde er als erster Wanderverein Deutschlands in Freiburg gegründet. Heute sind 70 000 Mitglieder in 230 Ortsgruppen unter dem Dach des Schwarzwaldvereins organisiert. Wichtige Ziele der Ortsvereine sind, Wanderungen für Mitglieder und Gäste anzubieten sowie Wege im eigenen Gebiet zu markieren und in Ordnung zu halten.