Ob es regnet oder schneit ... ist den Narrenzünften aus Triberg, Nußbach und Gremmelsbach egal. Gestern Abend starteten sie bei heftigem Schneetreiben beim Narrenbrunnen in der Wasserfallstadt gemeinsam in die Fasnetsaison 2012. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gestern Abend traditionelles Maskenwecken bei heftigem Schneetreiben am Narrenbrunnen der Wasserfallstadt

Von Francesca Hermann und Hans-Jürgen Kommert Triberg. Die Narren standen voller Vorfreude in ihren Startlöchern, denn am gestrigen Freitag war es soweit: Um 18 Uhr begann mit dem inzwischen schon traditionellen Maskenwecken am Narrenbrunnen die alemannische Fasnet.Das traditionelle Wecken der Triberger Masken am Narrenbrunnen unterhalb der Asklepiosklinik war geprägt von miserablem Wetter. Es schneite, was der Himmel hergeben konnte, als sich die bunte Schar der Zünfte mit ihren Figuren um den Brunnen versammelten, um einen Schluck "eiskaltes Wasserfallwasser" zur Erweckung zu nehmen.

Nacheinander wurden Gutseleschlecker, Fuchs, Federeschnabel, Spättle und natürlich der Triberger Teufel wieder zu neuem Leben erweckt. Auch die G’flechtwieber, die Strohdrescher und die Nußbacher Katze erhielten ihren Schluck. Und schließlich wurden die Holzschuehklepfer und die Glepfdohlen aus Gremmelsbach mit neuem Leben erfüllt.

Unterstützt durch Tanzgarde und den Fanfarenzug kam Bewegung in die Narren, die dann plötzlich in großer Zahl aus Richtung der evangelischen Kirche kamen. Ob des schlechten Wetters hielten sich die Narren dann nicht mehr lange am Brunnen auf, sondern gingen im Kurhaus zum gemütlichen Teil über.

Rechtzeitig zum Beginn der "fünften Jahreszeit" ist seit einigen Tagen übrigens auch die "Teuflische Infopost" der Narrenzunft Triberg unterwegs zu den Mitgliedern. Hierin hat die Zunft wieder einige Informationen über die Fasnet und auch darüber hinaus zusammen gefasst.

Wie Zunftmeister Volker Fleig in der närrischen Pflichtlektüre betont, hofft er vor allem auf eine große Beteiligung seitens der Bevölkerung an den verschiedenen Fasnet- Veranstaltungen. Dazu gehören neben den vielen Terminen in Triberg auch die beiden Narrentreffen, bei denen die Triberger Hästräger vertreten sein werden.

Zum einen besucht die Narrenzunft Triberg das große Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) in Konstanz vom 21. bis zum 22. Januar. Da solch ein großes Narrentreffen nur alle vier Jahre organisiert wird, freuen sich die Zünftler darauf und hoffen selbstredend auf viele Anmeldungen. Zum anderen fahren die Narren nach Sigmaringen zum VSAN-Landschaftstreffen "Donau" am 11. und 12. Februar.

"Teuflische Infopost" enthält viele Termine

Am Samstag, 4. Februar, lädt die Narrenzunft Triberg ab 20 Uhr zum Zunftball ins Kurhaus. Die Vorbereitungen laufen schon seit Wochen.

Traditionell beginnt die eigentliche Fasnetwoche schließlich am 15. Februar mit dem Kaffee für närrische Wieber in der Zunftstube ab 15 Uhr sowie dem Fasnetsuchen der Kinder ab 17 Uhr. Der "Schmutzige Dunschdig" gehört mittags zunächst den Kindern mit dem Katzenmusikumzug, der um 15 Uhr beginnt, bevor am Abend die Teufel durch die dunklen Straßen ab 19 Uhr ziehen.

Am Fasnetsonntag, 19. Februar, beginnt der große Umzug um 14 Uhr. Am Montag beginnt um 20 Uhr die Zunftstubenfasnet und am Dienstag sind wiederum die Kinder gefragt. Sie können ab 15 Uhr im Kurhaus noch mal richtig Fasnet feiern, bevor diese anschließend auf dem Marktplatz verbrannt wird. Am Aschermittwoch gibt es im "Pfaff" ab 20 Uhr das traditionelle Heringsessen.