Tiefschwarz präsentieren sich die Mitglieder der "Gugge Mucke Aldingen". Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Kapellen und Guggenmusiken heizen bei Veranstaltung nur für Hästräger im Kurhaus kräftig ein

Ein rauschendes Fest absolvierte am Samstagabend ein närrisches Trio: Die Burghex’e Tryberg und die Schillersteinhexen feierten gemeinsam mit der Stabhalterei Freiamt das Fest der Hästräger im Kurhaus Triberg.

Triberg. In der Wasserfallstadt ging es am Wochenende absolut in die Vollen. Da veranstalteten die Burghex’e Tryberg und die Schillersteinhexen mit Unterstützung der Stabhalterei Freiamt das Fest der Hästräger im Kurhaus. Bereits um 18 Uhr wurde der Saal geöffnet. Ab 19.30 Uhr begann das Programm, das von Jürgen Schwer von den Unterstadtnarren bestens moderiert wurde. Wobei er es nicht furchtbar schwer hatte – es waren lediglich Musikgruppen, die er anzusagen hatte.

Für Stimmung und einen ersten Höhepunkt sorgten der heimische Fanfarenzug 1963 Triberg, bevor die närrische Stadt- und Kurkapelle übernahm. Von Beginn an herrschte ausgelassene Stimmung, die von den nach und nach auftretenden Guggenmusiken immer mehr gesteigert wurde.

Hunderte Maskenträger

In den Pausen sorgte Party-Musik dafür, dass keinem langweilig wurde. Hunderte Maskenträger, bei Weitem nicht nur aus der Region, dazu etliche witzig verkleidete "private" Gäste sorgten für ein buntes Bild. Feiern war angesagt, keiner war auf Krawall gebürstet.

Die Guggenmusiken, die ihre schrägen Töne gekonnt präsentierten, kamen aus dem gesamten südlichen Teil Baden-Württembergs – von Offenburg über Aldingen und Möhrigen bis hin nach Steinen und Grenzach-Wyhlen. Die einen bunt geschminkt, die anderen mit teils schaurig-schönen Masken – wie beispielsweise die Guggenmusik Halli-Galli aus Steinen, die mit einem "Inuit"-Outfit mit riesigen Köpfen kamen, deren Münder weit aufgerissen sind. Wie warm es den Männern und Frauen unter ihren Jacken wurde, wissen wohl nur die Musiker selbst.

Alle Guggenmusiken leben heute auch von ihren Schlagzeugen, die fahrbar den Musikern "angebaut" werden. Diese platzierten sich dann vor der Bühne, so dass die Festbesucher hautnah erleben durften, wie souverän diese ihre teils beeindruckenden Instrumente beherrschten, stakkatoartig trieben sie die Bläser zu immer neuen Höhepunkten an. Da zuckten auch die Körper der Gäste im Rhythmus mit – und ein Hörsturz lag vor allem für die vorne stehenden Besucher durchaus im Bereich des Möglichen.

Neben den vielen Musikgruppen konnten die drei Gastgeber-Vereine auch Hästräger aus der Region begrüßen. Aus Triberg waren die Vertreter der Narrenzunft mit zahlreichen Teufeln vertreten, dazu die Strohdrescher aus Nußbach, die Holzschuehklepfer aus Gremmelsbach, zahlreiche Schonacher Geißenmeckerer mit etlichen Geißenmägden, die es einmal mehr friedlich krachen ließen. Auch die Schönwälder waren mit allem angetreten, was dort närrischen Rang und Namen hat. FC-Hexen, Wälderhexen, Weihermänner und selbstredend auch der Hirtebue mit vielen Vertretern bewiesen, dass die Narretei in der Raumschaft keinesfalls vor Ortsgrenzen oder Fasnetsvereinigungen Halt macht.

Spaß steht im Vordergrund

Der Spaß an der Fasnet stand bei allen im Vordergrund, wenn der eine oder andere Besucher es mit seinem Alkoholkonsum auch etwas übertrieb. Neben Trank hatten die Veranstalter an mehreren Ständen auch die Möglichkeit geschaffen, sich mit Speisen zu stärken. Alles in allem sehr zufrieden waren die Veranstalter mit dem Verlauf des speziellen Fests für Hästräger.

Für die Schillersteinhexen geht es bereits am kommenden Samstag, 1. Februar, weiter im Fasnetprogramm: ab 17 Uhr feiern diese ihr 30-jähriges Bestehen im Triberger Kurhaus.