Bestens gelaunt präsentieren die Verantwortlichen das neue "E-Bike" (von links): Hotelier Georg Wiengarn, Manuela Wiengarn, Bürgermeister Gallus Strobel und Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold. Foto: Stein Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Kooperation von Stadt und Hotelier eröffnet neue Möglichkeiten / Reichweite 130 Kilometer

Triberg. Wer bisher als Gast in Triberg die nähere Umgebung oder auch weiter entfernte Sehenswürdigkeiten des mittleren Schwarzwaldes erkunden wollte, musste neben dem ÖPNV sein Auto benutzen oder auf Schusters Rappen unterwegs sein. Jetzt gibt es eine weitere Möglichkeit, die Gegend auf zwei Rädern zu erkunden.

Die Stadt Triberg bietet in Kooperation mit dem Hotel Schwarzwald Residenz ab sofort die Möglichkeit, sich für einen halben, ganzen oder auch mehrere Tage, ein E-Bike anzumieten. Hotelier Wiengarn, der von der Idee des Stadtmarketingleiters Nikolaus Arnold begeistert war, erklärte sich bereit, sich an der Anschaffung zu beteiligen.

Momentan sind von der Schonacher Bike Ranch drei E-Bikes angemietet, von denen zwei über das Hotel und eines über die Stadt Triberg geleast wurden. Alle drei Räder wurden in der Schwarzwald Residenz deponiert, welche auch für Rückfragen von der Abstellmöglichkeit bis hin zur Stromversorgung verantwortlich zeichnet. Bürgermeister Gallus Strobel lobte die uneigennützige Kooperationsbereitschaft des Hoteliers und zeigte sich über diese Neuerung sichtlich erfreut. Dabei ließ er nicht unerwähnt, dass die Stadt für weitere Partner in Sachen E-Bike ein offenes Ohr habe.

"Wir wissen, dass die Nachfrage nach Elektro-Fahrrädern auch bei der Tourist-Information ständig gestiegen ist, schon deshalb müssen auch wir mit der Zeit gehen und diesen neuen Service unseren Gästen anbieten. Wir haben die Räder in einer gehobenen Klasse geordert, denn wir wollen, dass die Nutzer rundum zufrieden sind. Unsere Räder haben mit einer Akkuladung eine ungefähre Reichweite von 130 Kilometern, sind absolut geräuschlos und erlauben ein ruckelfreies Schalten. Wir sind überzeugt, dass von unserem Angebot rege Gebrauch gemacht wird und die Gäste ohne größere Schwierigkeiten unsere Berge meistern", informierte Arnold während des Pressegesprächs.

"Wir sehen unser neues Projekt seriös aufgestellt, denn für die Anmietung haben wir einen Mietvertrag entworfen, der sämtliche Fragen, von der Nutzung über die Reparatur bis hin zur Rückgabe des Rades, beantwortet. Jeder bekommt ein Stromkabel ausgehändigt, um auch bei größeren Touren, die weit über Nußbach und Gremmelsbach hinausgehen, nicht in Not zu geraten. Ich gehe davon aus, dass von unserem Angebot reger Gebrauch gemacht wird, zumal wir die Preise in einem erträglichen Rahmen halten. Für die Halbtagesanmietung (vier Stunden) verlangen wir 20 Euro, der Tag wird 35 Euro kosten und ab einer Drei-Tages-Nutzung berechnen wir 30 Euro pro Tag. Die Tourist-Information hat entsprechende Prospekte drucken lassen, die an allen exponierten Stellen ausgelegt werden", meinte der Bürgermeister.

Die Stimmung bei der Vorstellung der E-Bikes war gut, denn Arnold trug sich mit dem Gedanken, auch für das Parken der Räder im Stadtgebiet entsprechende "Männerparkplätze" einzurichten. Strobel schwieg, was aber nicht bedeutete, dass er dieser bestimmt erneut werbeträchtigen Idee kein Interesse abgewinnen konnte.