Entspannt kann Rainer Jörger (rechts) zuschauen, wie das Pferd auf dem Beständerhof geputzt wird. Denn Tontechniker Olaf Michel und Julian Hör, der sich als Kameramann versucht, halten alles fest. Andreas Hör (Zweiter von rechts) verfolgt den Dreh. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Drehbesuch: Der Imagefilm "Abenteuer Ferienland 2.0" stellt Personen aus der Region in den Fokus

Ordentlich zu tun hat der Bildjournalist Rainer Jörger, der momentan viel Zeit in den Gemeinden des Ferienlands Schwarzwald verbringt. Denn er ist dabei, mit einem leicht überarbeiteten Konzept das "Abenteuer Ferienland 2.0" zu drehen.

Schönwald/Schonach. Mehr Menschen und etwas weniger Natur, auch mehr Handwerk – so sehen die Zielvorgaben diesmal aus. Während Rainer Jörger den Menschen über die Schulter schaute, hat der Schwarzwälder Bote dem Filmer über seine Schulter geschaut.

Reh kommt auf den Tisch

Für ihn ist so mancher Dreh eine echte Herausforderung, stellte er im Hotel Dorer in Schönwald fest, wo er den Mitinhaber und Koch Salvatore Cerasola bei der Arbeit beobachtete. "Wenn gut gekocht wird, bin ich etwas abgelenkt", sagte er. Cerasola schilderte indes ganz genau, wie ein Rehrücken aus heimischer Jagd zubereitet wird. Und zwar am Objekt, das er zuvor nach eigenen Angaben von seinem "Hoflieferanten für Rehwild", dem pensionierten Schönwälder Förster Karl Ludwig Eckerle, geliefert bekommen hatte. "Bei Herrn Eckerle erfahre ich genau, wann er das Rehwild wo geschossen hat", erzählte der Koch. Der Rehrücken kam von einem Reh, das der Jäger in den Guten erlegte, erfuhr Jörger.

Zubereitung keine Hexerei

Cerasola hat vor einigen Jahren von der Jägerschaft das Zertifikat für Wild aus heimischen Wäldern erhalten, was ihn schon etwas stolz macht - doch er weiß auch, was er dafür erhält, nämlich stets beste Qualität aus der Region, zumeist aus Schönwald selbst. Auf der einen Seite ist es keine Hexerei, einen Rehrücken lecker zuzubereiten, dennoch gibt es immer den ein oder anderen Kniff, der ihn noch feiner macht.

Den verrät der Koch natürlich nicht, doch die Gäste, die den Rehrücken nach Art des Hauses probieren, werden merken, dass der Rücken eine besondere Note bekommen hat, so Cerasola. Dem Filmer und seinem Tontechniker Olaf Michel lief schon beim Parieren des guten Stücks, also dem Entfernen von Fett und Sehnen, das Wasser im Mund zusammen. Bis auf die Feinheiten in Sachen Würzung erfuhr das Filmteam schon sehr viel.

Dass die Dreharbeiten kein Zuckerlecken, sondern harte Arbeit ist, unterstrich auch die Dreharbeit am Nachmittag desselben Tages im Nachbarort Schonach, das ebenfalls zum Ferienland Schwarzwald gehört. "Wir sind manchmal bis zu acht Stunden am Tag unterwegs, danach geht es ins Studio", so Jörger.

Beständerhof im Fokus

An diesem Nachmittag suchte er mit seinem Tontechniker den Beständerhof von Kerstin und Andreas Hör auf. Hier gab es Schützenhilfe durch Julian und Laurin Hör. Die Söhne des Paares versuchten sich als Kameramann und Regisseur. Immer alles im Auge hatte dabei Kameramann Julian, während Laurin die Anweisungen gab.

Natürlich werde es auf dem Beständerhof auch um Pferde gehen – doch mehr zum Film soll vorab noch nicht verraten werden.