Foto: Schwarzwälder-Bote

So sah man sie zu ihren aktiven Zeiten nie. Einsam und

So sah man sie zu ihren aktiven Zeiten nie. Einsam und verlassen. Der Schnee konnte sich nie auf ihr lagern, das ließ schon der Fahrtwind durch die Geschwindigkeit nicht zu. Ofen und Dampfkessel taten ein Übriges. Jetzt scheint sie beim Triberger Bahnhof darüber zu sinnieren, dass ihre Zeit vorbei ist, sie zu nichts mehr nütze ist, als an die frühe Eisenbahnzeit zu erinnern und die Bewunderung für frühere Ingenieurskunst hervorzurufen. Bald wird niemand mehr leben, der weiß, wie sie zu bedienen war, welche Voraussetzungen ein Lokomotivführer mitbringen musste, wie sich ihr Pfeifen beim Einfahren in die Tunnels oder ihr Schnaufen beim Anfahren anhörte. Auch an den Geruch nicht mehr, den man in den Kleidern mit nach Hause brachte, sei es dass er von ihrem Rauch, sei es vom Raucherabteil kam. Erwachsene wussten es, Kinder warnten Ältere davor, bei geöffnetem Fenster in Fahrtrichtung zu schauen. Kleine Rußpartikel konnten in die Augen fliegen. Was aber in Triberg zur Dampfeisenbahn gehörte, war der Wasserkran, der weißschäumendes Wasser zur Lokomotive leitete: ein Schauspiel für sich, das man in der Wasserfallstadt nie wieder sehen wird. Foto: Volk