Viele Glocken und Glöckchen bringt die Glockenspielgruppe aus St. Georgen zum Klingen, um daraus eine Melodie zu formen. Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Stubenmusik unter Leitung von Beate Weißer spielt in der Triberger Wallfahrtskirche

Man darf es schon Tradition nennen, wenn die Stubenmusik unter der Leitung von Beate Weißer und die Glockenspielgruppe von Martina Kopp vom Trachtenverein St. Georgen in einem gemeinsamen Adventskonzert "Auswärts" auftreten.

Raumschaft T riberg. Es sind abwechselnd Kirchen in verschiedenen Gemeinden rund um die Bergstadt, die von den Musikern besucht werden. "Es freut uns sehr, dass wir in diesem Jahr bei Ihnen in dieser ganz besonderen Kirche für sie spielen dürfen", sagte Beate Weißer strahlend, denn das Konzert fand am Vorabend zum vierten Advent in der Triberger Wallfahrtskirche "Maria in der Tanne" statt. Etwa 200 begeisterte Besucher aus der Raumschaft Triberg und darüber hinaus waren gekommen.

"Wir wollen den Menschen Ruhe und Entspannung in die hektische und betriebsame Adventszeit bringen", erklärten die Musikanten. Die Trachten und die Musik sollten in eine Zeit zurückversetzen, in der es nicht so hektisch zuging wie heute. Volkstümliches, weihnachtliches, aber auch moderneres Musikgut wurde ergänzt durch heitere oder besinnliche Texte. So Manches regte auch zum Nachdenken an.

Die vielen Besucher hatten die Möglichkeit, sich eine musikalische Auszeit der "anderen Art" zu nehmen, sich wahrhaftig eine Stunde der Ruhe und Entspannung in der betriebsamen Vorweihnachtszeit zu gönnen. Die Musikanten der Stubenmusik bewiesen ihr Können mit Volksmusikstücken aus dem süddeutschen und alpenländischen Raum, zeigten sich aber auch begeistert mit "Scarborough Fair", einem traditionellen englischen Lied, das durch "Simon and Garfunkel" einem breiteren Publikum bekannt wurde. Leider war es eines der letzten Konzerte mit der Stubenmusik – sie löst sich zum Jahresende auf.

Ein wenig lauter wurde es immer dann, wenn die Glockengruppe ihren Kuh- und Geißenglocken in den verschiedensten Größen Melodien entlockte. Sie spielte Musikstücke, die viele Zuhörer sofort als bekannt einstuften. Beinahe war man versucht, mitzusingen, wenn es hieß: "Winter Wonderland" oder "Hört der Engel helle Lieder". Doch selbst ein Medley von bekannten Melodien von Rolf Zuckowski oder eine Zusammenstellung von Verdis "schönsten Melodien" kann man mit den vielen Glocken spielen, wie die Gruppe eindrucksvoll bewies.

Tiefen Frieden empfand der eine oder andere Besucher in sich nach diesem stillen, leisen Konzert, vor allem auch deshalb, weil am Ende "Macht hoch die Tür" zum Mitsingen gespielt wurde.

Nachdem die letzten Töne erklungen waren, blieben einige noch sitzen, um die leisen Töne weiter auf sich wirken zu lassen.