Michaela Bek berichtet über Ernteausfall am afrikanischen Malawi-See
Von Maria Kienzler
Schönwald. Im Herbst 2009 war Michaela Bek zum ersten Mal in Malawi. Damals hatte sie beschlossen, den Ärmsten der Armen zu helfen, anstatt ihren Urlaub zu genießen. "Jetzt ist alles noch viel schlimmer als damals", sagte die Schönwälderin, als sie von der Katholischen Frauengemeinschaft zu einem Vortrag eingeladen wurde.
"In diesem Frühling regnete es in dem afrikanischen Land so stark, dass es eine Überschwemmung gab und fast alle Pflanzen von den Fluten mitgerissen wurden", berichtete sie. Die Bilder, die sie dazu zeigte, verdeutlichten das Elend. Am Ufer des Malawi-Sees wohnen mehr als 40 000 Menschen, die nun wegen des Ausfalls der Ernte ein ganzes Jahr lang hungern müssen. Die Bauern pflanzen Mais und Reis für die eigene Ernährung an. Zusätzlich werden Baumwolle, Soja, Erdnüsse und Gemüse für den Verkauf angebaut.
Pfarrer Andrew Mtendere von der katholischen Missionsstation schrieb der Kinderkrankenschwester einen langen Brief mit der Bitte um baldige Hilfe. Ungefähr 500 Familien seien von der Hungersnot betroffen, wie der Pfarrer schilderte. Jede Familie brauche mindestens einen Sack Mais im Monat, um zu überleben. Malawi sei ein armer Staat, so dass die Regierung kaum helfen könne. Auch von wohlhabenden Ländern sei keine Hilfe zu erwarten, da die Medien in Europa aufgrund vieler anderer Krisengebiete die Flut totgeschwiegen hätten, wie Bek erwähnt. "Können Sie uns helfen, dass wir unsere hungernden Familien unterstützen können", bittet Andrew Mtendere eindringlich in seinem Brief die Gründerin der Malawi-Hilfe.
Jutta Schlimpert, Sprecherin der Frauengemeinschaft Schönwald, hatte sich schon im Vorfeld über die Hungersnot in Malawi informiert und mit ihrer Kassiererin Solveig Hettich Rücksprache genommen. So konnte Michaela Bek gleich nach ihrem Bildervortrag einen Scheck von 300 Euro in Empfang nehmen. Wer ebenfalls die drohende Hungersnot lindern möchte, kann sich bei der kfd über die Bankdaten informieren.