Elisabeth und Hermann Nock aus Nußbach blicken auf 60 gemeinsame Ehejahre zurück. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Elisabeth und Hermann Nock aus Nußbach ­feiern Diamantene Hochzeit

Triberg-Nußbach. Elisabeth und Hermann Nock können heute, Donnerstag, auf 60 gemeinsame Ehejahre zurückblicken. Beide stammen aus Nußbach. Deshalb kennen sie sich auch schon von Kindesbeinen an.

Elisabeth Nock wuchs im "Waldhäusle" auf, eine kleine Landwirtschaft hatten sie daheim. Der Vater starb sehr früh, und so mussten alle Kinder mithelfen. Die langen Schulwege galt es natürlich zu Fuß zu bewältigen, egal bei welchem Wetter.

Nach Beendigung der Schulzeit wartete auf Elisabeth, geborene Dieterle, zunächst die Mithilfe daheim. Einige Zeit arbeitete sie in Nußbach in der Lackiererei Alfons Hilser, bevor sie mit einer Freundin "in Stellung" ging, wie es damals üblich war. Sie war in Geschäftshaushalten in Heppenheim und in Bad Dürrheim tätig, in denen sie einen tiefen Einblick in die Führung eines Haushaltes gewann. Bis zur Hochzeit 1959 war sie noch in der Kantine der damaligen Firma Dual beschäftigt.

Hermann Nock wuchs im Vordertal auf, auch sein Vater starb sehr früh, was für die Kinder starke Mithilfe bei der elterlichen Landwirtschaft erforderte. Er lernte nach der Schule den Beruf des Elektrikers bei der Firma Stockburger in St. Georgen. Dort war er 20 Jahre, bevor er zur Firma A. Maier als Betriebselektriker wechselte, bei der er bis zum Renteneintritt blieb.

An die gemeinsame Jugend denken die beiden Eheleute gerne zurück, waren sie doch zusammen in der katholischen Jugend (KJG). Dort gab es regelmäßige Zusammenkünfte, wie Gruppenstunden, Theaterproben oder -veranstaltungen, und der jährliche Ausflug war immer ein Höhepunkt. "So sind wir uns näher gekommen", erzählten sie, die Liebe sei mit der Zeit gewachsen – vielleicht habe sie deshalb so lange gehalten. Darin sind sich die beiden einig.

Die Hochzeit war in Nußbach – in der Kirche St. Sebastian und anschließend die weltliche Feier im Gasthaus Krone. Nach seiner Heirat wohnte das Ehepaar zunächst in St. Georgen, beziehungsweise in Langenschiltach im Gebiet Galetsch. Nach vier Jahren zogen Nocks wieder nach Nußbach ins Elternhaus des Ehemanns. Während dieser seinem Beruf nachging, versorgte seine Frau Elisabeth Haus und Hof und ihre drei gemeinsamen Kinder. Landwirtschaftliche Arbeit war sie gewohnt, auch die nicht unbedingt leicht zu bearbeitenden Äcker rund ums Haus. Doch sie verrichtete ihre Beschäftigungen mit Liebe, um sich nach Feierabend ihrem jahrelangen Hobby zu widmen: dem Stricken. Unzählige Paare von Socken seien in vielen Jahren zusammengekommen, dazu noch unzählige Jacken oder Pullover.

Hermann Nock wurde 1968 in den damaligen Gemeinderat gewählt, nach der Eingemeindung nach Triberg war er lange Zeit noch im Ortschaftsrat Nußbach tätig. Insgesamt war er 26 Jahre gemeindepolitisch aktiv, davon 16 Jahre als stellvertretender Ortsvorsteher. Die Kinder haben alle nun eigene Familien, Franziska und Monika wohnen in St. Georgen und Peterzell, Sohn Andreas hat das elterliche Anwesen übernommen. Er trat in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters und hat ein Elektrogeschäft. Zwölf Enkel hat das Jubelpaar inzwischen, dazu kommen noch drei Urenkel. Mit einem Dankgottesdienst in der Nußbacher Kirche wird am Samstag die Diamantene Hochzeit als Familienfest gefeiert.