Das alte Schulgebäude in Nußbach findet keinen Käufer. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Keinen Käufer für das alte Nußbacher Schulgebäude gefunden / Haushaltsberatung

Wieder einmal steht bei den Mittelanmeldungen für Nußbach für den Haushalt der Gemeinde die Sanierung der Hintertalstraße an erster Stelle. Das war für Ortsvorsteher Heinz Hettich und sein Gremium in der jüngsten Sitzung eine klare Sache. Auch das leerstehende Schulgebäude war Thema.

Triberg-Nußbach. Der Ausbau der Hintertalstraße sollte schon in diesem Jahr erfolgen, doch ohne die Möglichkeit, Leerrohre für die Breitbandkabel einzulegen, sah Ortsvorsteher Heinz Hettich dies als unsinnig – denn in eine neue Straße nach ein oder zwei Jahren wieder einen Graben ziehen geht gar nicht. Insgesamt mit Kanalsanierungen werden sich die Kosten auf 560 000 Euro belaufen; bis zu 100 000 Euro kommen für die Verlegung der Rohre für Glasfaseranschlüsse dazu.

Baumgrabfeld auf Friedhof

70 000 Euro wird die Abteilung Nußbach der Freiwilligen Feuerwehr Triberg für einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) brauchen.

Weitere 3000 Euro sind noch für das neue Baumgrabfeld auf dem Friedhof vorgesehen. Hier sind die Bauarbeiten demnächst abgeschlossen, die vorgesehenen Stelen werden aufgestellt.

Wünsche gäbe es noch viele, betonte Ortsvorsteher Heinz Hettich, hier seien nur die wirklich allernotwendigsten Maßnahmen angegeben. Doch wie immer müsse man Prioritäten setzen. Die Ortschaftsräte zeigten sich mit der Vorlage einverstanden.

Bürgervertreter Rafael Kammerer sprach das leerstehende Schulgebäude an. Bis dato seien alle Kaufinteressenten aus den verschiedensten Gründen wieder abgesprungen. Kammerer schlug vor, hier gemeinsam ein Konzept zu erstellen, wie das Gebäude genutzt werden könne. Da nach seinen Informationen in zwei Jahren der Nußbacher Kindergarten St. Sebastian wohl zu klein werde, schlug er vor, diese Stätte in die Schule zu verlegen.

Es sei einfach so, sagte Hettich dazu, "unser Kindergarten ist eine kirchliche Einrichtung im ehemaligen Nußbacher Pfarrhaus. Wird diese verlegt wird die Kirche eine weitere Trägerschaft ablehnen." Wenn auch der größte Teil der aufzubringenden Kosten die Gemeinde trägt, könne man doch auf den Anteil der Kirche nicht verzichten. Die Bestrebungen gingen jedoch sicherlich dahin, den Kindergarten im Ort zu erhalten.

Mit dem weiteren Antrag Kammerers, die Schule einer Nutzung zuzuführen und gemeinsam ein passendes Konzept zu erstellen, waren die Ratskameraden einverstanden. Dazu wären Mittel von etwa 5000 Euro nötig.

Weiter teilte der Ortsvorsteher mit, dass für die Glasfaserverlegung im Vordertal die naturschutzrechtliche Genehmigung inzwischen vorläge und nun mit den Arbeiten begonnen werden könne. Ortschaftsrat Simon Wiesenbach fragte an, ob für die von den Vereinen gestaltete Unterhaltungsabende in der Turn- und Festhalle weitere Bühnenelemente angeschafft werden könnten. Es wird dies nun bei der Sitzung der Vereine besprochen.

Birgit Kuentz fragte – auf Anregung von Bürgern – an, ob nicht, wie für Urnengräber ein Feld für Erdbestattungen angelegt werden könnte. Einfach nur Wiese eventuell mit einem kleinen Gedenkstein am Grab. "Darüber wird noch beraten", sagte Hettich zu.

Die öffentliche Sitzung besuchten Bürger. Von ihnen waren wohlwollende Äußerungen zu vernehmen, dass sich in Nußbach etwas bewege. Eine Anfrage kam von den Zuhörern zum Verkauf des Schulgebäudes. Den Parkplatz an der Schule könne man nicht abgeben, so Hettich, da dieser gebraucht werde. Der Vorschlag das Wiesengelände bei der Schule könne auch erworben und ausgebaut werden, wurde grundsätzlich von den Interessenten abgelehnt.

Ein nächtlicher Einbruch ins Nußbacher Rathaus vor ein paar Wochen hat Spuren hinterlassen: Im unteren Stock sind alle Türen kaputt und werden derzeit erneuert. Der gestohlene Geldbetrag wurde inzwischen von der Versicherung ersetzt, teilte die Ortsverwaltung in der jüngsten Ortschaftsratssitzung mit. Ein neuer Stahlschrank fürs Rathausbüro muss jedoch noch angeschafft werden.