Für die Demokratischen Bürger stehen diese Kandidaten auf dem Wahlzettel für den Gremmelsbacher Ortschaftsrat: (von links): Richard Schwer, Helmut Weisser, Karl-Bruno Dold, Simon Echle, Marcus Jedral, Alexander Zeifang und Irina Hilser. Foto: Wagenseil Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Die Demokratischen Bürger besetzen Themen und nennen Kandidaten / Gleich zwei Listen

Die Demokratischen Bürger für die Ortschaftsratswahl in Gremmelsbach präsentierten ihre Kandidaten und bewiesen: Sie sind engagiert, heimatverbunden und möchten sich in die Belange des Dorfes einbringen.

Triberg-Gremmelsbach. Ortsvorsteher Reinhard Storz be-grüßte Unterstützer und Kandidaten zu der Versammlung und freute sich "dass beide Listen gut gefüllt sind."

In Gremmelsbach sind für die Wahl am 26. Mai zwei Listen mit jeweils sieben Kandidaten aufgestellt. Storz führte aus, es sei "nicht selbstverständlich, dass ein so kleines Dorf zwei Listen stellen kann." Er bedankte sich bei allen, welche sich zur Wahl aufstellen ließen, um das fünfjährige Ehrenamt auszufüllen.

Wichtige Vorhaben

Storz führte in seinem Rückblick auf die vergangene Wahlperiode 2014 bis 2019 aus, in welchen Punkten man das Versprochene erfüllt habe und wo weiterhin Bedarf besteht.

Als wichtiger Punkt kann die Anschaffung des neuen Fahrzeugs für die Teilortswehr gesehen werden, ebenso die Sanierungen der Straßen, sowie der Ausbau der Breitband-Internet-Verbindungen, teilweise sogar schon mit VDSL, welcher jedoch weiterhin auf der Agenda stehe.

Bewerber stellen sich vor

Die Beschlussfassung über die Reihenfolge der Kandidaten auf der Liste erfolgte einvernehmlich. So sind die beiden amtierenden Ortschaftsräte oben auf dem Stimmzettel zu finden, die neuen Kandidaten folgen danach.

Die Ortschaftsratswahl ist eine personenbezogene Wahl und besonders in Gremmelsbach hat die überparteiliche Unabhängigkeit eine lange Tradition. Die Kandidaten nutzten die Runde, um sich und ihr Profil vorzustellen.

Richard Schwer, 51, Landwirt und Metzger, verheiratet, vier Kinder, er ist der Veteran im Ortschaftsrat. Er möchte sich für die Erhaltung der Dorfgemeinschaft einsetzen und auch der Landwirtschaft weiterhin möglichst viel Unterstützung zukommen lassen. Die Wasserversorgung in den Außenbereichen ist für ihn ebenfalls wichtig.

Für Helmut Weisser, 50, verheiratet, steht in seiner vierten Amtszeit der Erhalt der Straßen im Vordergrund, ebenso der Glasfaserausbau und der Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses. Auch das Vereinsleben liegt ihm sehr am Herzen.

Der Land- und Forstwirt Karl-Bruno Dold, 49, verheiratet, sieht das Wohl der Dorfgemeinschaft und Pflege und Erhalt der Landschaft als wichtige Themen seiner Kandidatur, aber auch den DSL-Ausbau möchte er vorantreiben.

Simon Echle, 30, Maschinenbauingenieur, ledig, richtet seinen Fokus auf die Offenhaltung der Straßen und Unterstützung der Vereine. Auch der Erhalt der Dorfgemeinschaft ist ihm wichtig, die Fluktuation bei den Jüngeren müsse gebremst werden. Sein Credo: "Nicht labern, machen."

Die Realschullehrerin in Elternzeit, Irina Hilser, 36, verheiratet, zwei Kinder, fühlt sich als Zugezogene so wohl in Gremmelsbach, dass sie sich auch politisch im Dorf einbringen möchte. Ihre Kernfrage ist: Was kann man tun, um jungen Familien das Leben in Gremmelsbach schmackhaft zu machen? Ihr liegen Kinder und Jugendliche besonders am Herzen.

Marcus Jedral, Industrie-meister, 36, ledig, eine Tochter, sagt: "Ich möchte auch in Zukunft hier weiter so schön leben." Ihn begeistern Tradition, aber auch Offenheit der Menschen. Er sieht seinen Fokus auf der Weiterentwicklung des Dorfgemeinschaftshauses, für Kinder, wie auch für Senioren und möchte "mitmachen, mitbestimmen und sich einbringen."

Jüngster Kandidat ist Alexander Zeifang, 25, Wirtschaftsingenieur, ledig, keine Kinder. Auch er hat klare Ziele für seine Kandidatur. Er richtet sein Augenmerk auf die Förderung der Industrie und des Tourismus, den Breitbandausbau und darauf, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen.

Einstimmig gewählt

Alle Kandidaten wurden einstimmig für die Liste gewählt und stellen sich somit dem Votum der Wähler.

Reinhard Storz bedankte sich bei allen, die den Mut aufgebracht haben, sich der Wahl zu stellen, auch wenn nach der Wahl "die Freude und das Leid nahe beieinander liegen können."

Er verwies darauf, dass das Amt als Ersatzkandidat auch eine Perspektive sei und lud die Anhänger und Kandidaten zu einem abschließenden Austausch über die anstehenden Themen ein.