Niklas (von links) und sein Schulkamerad Simon sind beide traurig: Ihre Hasen wurden nächtens von Hunden aus den Ställen gerissen und getötet. Foto: Dold

Tierliebhaberin ist nach Tod von vier Hasen Tränen nahe. Nachtbildkamera hält streunenden Hund in Garten fest.

Triberg-Nußbach - Entsetzen, Wut, Trauer, die Gefühle von Heike Bischler in Nußbach in der Vordertalstraße überschlugen sich, als sie am Samstagvormittag ihre Hasen füttern wollte – vier von acht waren tot. Die Türen der Ställe zerstört, zum Teil herausgerissen und vier Hasen lagen verstreut vor dem Stall. Nicht zerfetzt, kaum Bisswunden.

Heike Bischler vermutet, die Tiere wurden nur geschüttelt bis sie kein Lebenszeichen mehr von sich gaben. Dann der erste Gedanke: War es ein Wolf? – aber sie glaubt nicht, dass diese so nah an die Häuser herankommen. Und zudem wären dann sicher Fraßspuren zu sehen gewesen. Also ein oder mehrere "Täter" ohne Hunger?

Sprach- und tatenlos ließ die Tierliebhaberin einen Tag vorübergehen. Dann erzählte sie es ihrem Nachbarn. Und, man glaubt es kaum, auf dessen Nachtbildkamera war in dieser Nacht ein streunender Hund in seinem Garten zu erkennen.

In der Zwischenzeit hat Heike Bischler erfahren, dass au im Gebiet Bopper und im Gremmelsbacher Untertal dasselbe vor etwa zwei Wochen passiert ist. Die Bewohner in Gremmelsbach bemerkten den Angriff der Hunde jedoch. Der Hasenstall befindet sich hier direkt unterm Schlafzimmerfenster. Und die Besitzerin spricht von zwei Hunden: Einer in der Größe eines Schäferhunds, schwarz und ein etwas kleinerer mit braunen Flecken an Brust und Füßen. Diese rannten durch die Störung natürlich davon, jedoch ein Hase musste auch hier sein Leben lassen.

All diese Geschehnisse, die Heike Bischler in den vergangenen Tagen zugetragen wurden, versetzten sie noch mehr in Aufruhr. Sie hat durch den Vorfall auch einen finanziellen Schaden zu beklagen, zwischen 400 und 500 Euro, zumal ein Tier einer seltenen Rasse angehörte und trächtig war.

Von verschiedensten Personen hat sie zwischenzeitlich auch erfahren, wo solche Hunde gesehen wurden. Obwohl angeblich keine als vermisst gelten.

Die Tierliebhaberin aus Nußbach hofft, dass alle Hundebesitzer künftig besser auf ihre Vierbeiner achten, "dass diese nachts nicht streunen." Oder sich Bürger bei einem Verdacht sich mit ihr in Verbindung setzen. Sie hat den Vorfall diese Woche auch bei der Polizei gemeldet. Der Triberger Posten ermittelt und nimmt sachdienliche Hinweise unter Telefon 07722/1014 entgegen.

Heike Bischlers Sohn Niklas, ein Erstklässler, der den Hasen ebenfalls nachtrauert, ist derzeit in der Zimmerei seines Vaters tätig und fertigt Kreuze für das Grab seiner so geliebten und so gewaltvoll gestorbenen Hasen.