Die Geehrten mit dem Vorstand des Karateclubs Triberg (von links): Uwe Schneider, Lena Neumann, Miriam Pretzer, Jürgen Hund, Gerhard Rombach, Michael Raissle und Monika Maurer. Foto: Kommert

Schulstruktur lässt anstrengendes Karatetraining kaum mehr zu. Eine Stunde oft zu kurz.

Triberg - Eine Bilanz über das zurückliegende Vereinsjahr gab der Vorsitzende des Karate-Clubs Triberg, Uwe Schneider, den rund 15 anwesenden Mitgliedern. Wie stets begann dies mit dem Ehrenamtsempfang der Stadt, "zu dem wir immer wieder gerne hingehen", so Schneider. Stadtputzete, Gürtelprüfung, bei der erwartungsgemäß alle Prüflinge bestanden, und ein Lehrgang, der grippebedingt nicht das hielt, was versprochen war. Doch "Ersatzmann" Franz Bohnert aus Haslach zeigte, dass auch Ausfälle verkraftbar sind, denn so hatten die Schüler Gelegenheit, die von Bohnert praktizierte Form "Wado Ryu" kennen zu lernen.

Erfolgreich sei die Wanderung gewesen, auch in diesem Jahr soll es wieder eine geben. Für Schadenfreude sorgte der Kommentar zum 24-Stunden-Schwimmen, wobei Schneider zwei Schwimmer besonders hervorhob: Manfred Fleig, der 6000 Meter geschwommen war, und Sven Mellenthin, der 6200 Meter schaffte und dabei "wenigstens nicht ertrunken" sei. "Leider haben wir unsere hochgesteckten Ziele wieder nicht erreicht", stellte er unter dem Gelächter der Anwesenden fest. "Ich glaube, Schwimmen ist nicht unser Ding", meinte er.

Mit der Nikolausfeier im Dezember ging das Jahr zu Ende. Mit Sorge sprach Schneider die Jugend an. "Wir haben sehr viele Kinder im Training, die sich auch unheimlich engagieren; unser Problem ist die Schulstruktur mit G 8", wusste er. Durch den vielen Nachmittagsunterricht fielen die Schüler schon sehr früh aus, weil sie danach einfach keine Kraft mehr hätten für anstrengendes Training. Und wenn sie dann das Abitur bestanden hätten, seien sie wegen Studiums zumeist ganz verloren für den Verein. "Und wenn sie die Realschule verlassen, gehen sie auf weiterführende Schulen oder lernen auswärts – mit dem gleichen Effekt, dass sie für uns verloren sind", ärgerte er sich. Zumindest eines könne der Verein dann behaupten: "Wir haben den jungen Leuten etwas fürs Leben mitgegeben."

Für die Trainer gab Manfred Fleig einen kurzen Bericht. Durch die neuen Trainingsgeräte hätten sich viele neue Aspekte ergeben, leider sei die Stunde Training oft zu kurz: "Die Jungen wollen immer zuerst spielen." Er würde sich mehr Unterstützung wünschen: "Zwei, drei weitere Trainer täten gut".

Zufrieden äußerte sich auch Don Turin Jayakody ließ weitergeben, dass sich ein recht hartes Training und die Grundvoraussetzung im Karate, die Disziplin, letztlich in guten Ergebnissen bei der Gürtelprüfung niederschlage.

Kassierin Regina Maurer vermeldete einen kleinen Verlust in der Kasse. "Wenn wir so weiter wirtschaften, sind wir in 100 Jahren pleite", kam aus den Reihen der Besucher. Bei der Wahl wurden Uwe Schneider als Vorsitzender, Jürgen Hund als Stellvertreter, Kassierin Regina Maurer und Schriftführer Michael Raissle jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Viel Freude bereitete dem Vereinsführer die Ehrung langjähriger Mitglieder. Für 20 Jahre wurde (nachträglich) Lena Neumann geehrt. Sie hatte dem Verein schon einmal mehr als zehn Jahre angehört und kam nach kurzer Auszeit wieder. Dazu sind Miriam Pretzer und Dietmar Storz dem Verein ebenso lange treu. Immerhin schon zehn Jahre sind Gerhard Rombach und Janice Ketterer im Verein.