Unter Wehklagen der Narren sterben die Fasnetpuppen den Flammentod auf dem Latschariplatz in Triberg. Foto: Kommert

Ausklang: Vor der Fasnetverbrennung steigen die Kinderbälle

Raumschaft Triberg. Bevor am Dienstagabend in allen Raumschaftsgemeinden Abschied von der kurzen Fasnetskampagne 2018 genommen wurde, kamen in manchen Gemeinden noch einmal die jüngsten Narren zu ihrem Recht – in Triberg war es der Kinderball der Narrenzunft, der viele Kinder mit Eltern ins Kurhaus lockte.

Lara Fleig und Tanja Klausmann hatten mit Helfern ein tolles Programm vorbereitet, an dem viele Kinder teilnahmen. Begonnen wurde mit Proklamationen von Narrensprüchen, bei denen sich die Kinder häufig mit "Narri-Narro" behalfen. Mit der "Reise nach Jerusalem" ging es weiter. Mit einer Polonaise wurde der Kinderball beschlossen, der stellvertretende Zunftmeister Sven Ketterer übernahm auch die Verabschiedung für den erkrankten Zunftmeister Volker Fleig.

Rund ging es dieses Jahr auch wieder beim Kinderball in Nußbach. Auch für diesen Anlass wurden fantasievolle Kostüme genäht, so dass die zahlreichen Kinder ein recht buntes Bild abgaben. Prinzessinnen, Zauberer, Indianer, Hexen oder Schmetterlinge, die Ideen waren vielseitig. Mit gemeinsamen Spielen und Polonaisen hatten die Kinder Spaß und der Nachmittag war für sie kurzweilig. Einzelmasken und Gruppen nahmen an der Prämiierung teil. Da hatten es die Preisrichter richtig schwer zu entscheiden.

Als es dunkel wurde, zogen in Triberg drei Abordnungen langsam in Richtung Marktplatz. Denn alle Narren nahmen am "Fasnet-Zieschdig" Abschied von der "fünften Jahreszeit". Sowohl aus der Oberstadt als auch von der Stabhalterei Freiamt machten sich die Narren mit traurigen Mienen bei Einbruch der Dunkelheit auf den Weg, um die mittlerweile abgehängten Fasnetspuppen im Fackelschein feierlich zum Marktplatz zu geleiten, da es dort seit 2009 eine gemeinsame Verbrennung aller drei Puppen gibt.

Rathausschlüssel zurück

Man habe eine kurze und intensive Fasnet in diesem Jahr erlebt, so Sven Ketterer. Man sei durch die Straßen gezogen, habe den Unbilden des Wetters getrotzt. Der Obrigkeit habe man wieder einmal den närrischen Spiegel vor Augen gehalten und er finde es "super, dass sie diesen Brauch verstehen und mitmachen". Dann gab der stellvertretende Narrenchef den Rathausschlüssel wieder ab an Bürgermeisterstellvertreter Friedhelm Weber.

Während die Flammen die Puppen dahinrafften, spielte die Stadt- und Kurkapelle wehmütig ein letztes Mal den Narrenmarsch: "Hans gang heim", dazu schlugen die Radautrommler auf ihren Fässern den Rhythmus. Weinend und wehklagend nahmen alle Abschied von der alten Fasnet. Dennoch ging es nach dem Flammentod nicht gleich nach Hause: Viele Narren verteilten sich auf die Gaststätten im Städtle und ließen den Abend fröhlich ausklingen.