Die Chorgemeinschaft unter der Leitung von Irina Hilser umrahmt die Heilige Messe anlässlich des Patroziniums in der Kirche in Nußbach. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Patrozinium: Messe zu Ehren des heiligen St. Sebastians / Chorgemeinschaft begleitet das Hochamt

Von Hans-Jürgen Kommert

Am 20. Januar, also am heutigen Montag, wäre eigentlich das Patrozinium der Kirche St. Sebastian in Nußbach. Dieses wurde nun bereits am Sonntag im Rahmen einer Heiligen Messe begangen. Pfarrer Andreas Treuer nannte ihn ein "Beispiel der Stärke und Standhaftigkeit."

Triberg-Nußbach. Diakon Klaus-Dieter Sembach setzte allerdings in seiner Predigt andere Schwerpunkte, nämlich die Taufe Jesu durch seinen Cousin zweiten Grades, Johannes den Täufer.

Sembach war sich sicher, dass sich die beiden gut kannten – und dennoch sei es Johannes erst zum Zeitpunkt der Taufe bewusst geworden, wer Jesus eigentlich ist. Wie Schuppen aus den Augen sei es ihm gefallen, als sich der Himmel öffnete und der Heilige Geist über Jesus verharrte. "Man kennt sich so gut – und doch wieder nicht", stellte er fest. Er erlebe das oft bei Traugesprächen: Ein Paar, das sich womöglich aus der Schule oder gar dem Sandkasten kennt, stellte irgendwann fest, dass es gefunkt hat zwischen den beiden.

Umrahmt wurde die Messe durch den Gesang der Chorgemeinschaft, die sich unter der erfahrenen Leitung von Irina Hilser mit viel feierlicher Musik einbrachte, durchaus aber modern. Deutschen Kanon-Messe von Lorenz Maierhofer einbrachte.

Sechs Stücke, begonnen mit dem "Alles was Odem hat." Modern wurde es dann, als sich Alexander Kemmerle von der Orgel zum E-Piano begab. "Ich glaube" von Udo Jürgens passt auch in einen Gottesdienst.

Nach der Predigt war es das gesungene "Vater unser", das die Chorgemeinschaft darbot. Auch "Good news", also gute Nachrichten, verbreiteten sie, dazu kam ein älteres "Ave Maria."

Mit "Geh Deinen Weg" verabschiedeten sie die Besucher der feierlich gestalteten Heiligen Messe. Nicht ganz ausgefüllt waren die Kirchenbänke, wohl auch der Witterung und der frühen Stunde geschuldet.

Das Martyrium von Sebastian in Rom wurde erstmals 354 bezeugt und als Ort der Bestattung das Coemeterium ad Catacumba an der Via Appia genannt - heute die Katakomben des Sebastian. Der Legende nach war er zur Zeit von Papst Gaius und der Verfolgungen unter Kaiser Diokletian Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof, verheimlichte deshalb seinen christlichen Glauben, stand aber den Glaubensgenossen in den Gefängnissen Roms bei. Kaiser Diokletian, als er von Sebastians Glauben erfuhr, diesen an einen Baum binden und töten. Der Totgeglaubte überlebte, erholte sich und trat dem Kaiser erneut gegenüber und wurde zu Tode gepeitscht.