Bei der Vertragsunterzeichnung: Rudolf Kastner, Vorstandsvorsitzender und Aktionär der EGT AG (links), und Hubert Rinklin, Vorstandsvorsitzender der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG. Foto: EGT Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige kommt hinzu

Triberg. Die EGT Unternehmensgruppe war bisher zu je 50 Prozent im Besitz kommunaler und privater Anteilseigner. Ein Familienzweig der Gründerfamilien ist aus dem Aktionärskreis ausgeschieden. Anlass für die EGT, die Aktionärsstruktur neu zu formen und sich für Dritte zu öffnen. Am 30. November wurden die Verträge zur neuen Partnerschaft mit der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG unterzeichnet, informiert die EGT.

Die EGT wurde am 11. Mai 1896 von Friedrich Wilhelm von Schoen, seinem Bruder Wilhelm Eduard Freiherr von Schoen sowie Carl von Linde gemeinsam mit der Firma Meißner & Co. , damals noch als Elektrizitäts-Gesellschaft Triberg, gegründet. 1922 beteiligten sich die Städte Triberg, St. Georgen, Furtwangen, Hornberg und die Gemeinde Schonach zu 50 Prozent am Stammkapital der EGT. Die andere Hälfte des Kapitals blieb in der Hand der Gründerfamilien.

Heute ist die EGT Unternehmensgruppe mit ihren Unternehmen in den Geschäftsbereichen Energieservice, Netzbetrieb, dezentrale Energieversorgung sowie elektro- und informationstechnische Gebäudeausrüstung tätig und beschäftigt rund 230 Mitarbeiter, teilt das Unternehmen weiter mit. Die EGT AG ist die Dachgesellschaft der Gruppe mit einer Vielzahl an Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften.

Das Ausscheiden eines Familienzweigs der Gründerfamilien aus dem Aktionärskreis nahm die EGT AG jetzt zum Anlass, die Aktionärsstruktur neu zu formen. "Mit der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG und ihrem Vorstandsvorsitzenden Hubert Rinklin ist es uns gelungen, einen strategischen Partner zu finden, der sich sowohl dem Wohl des Unternehmens als auch der Wahrung und Steigerung des Unternehmenswertes verpflichtet" , so Rudolf Kastner, Vorstandsvorsitzender und Aktionär der EGT AG.

Das Alb-Elektrizitätswerk mit Sitz in Geislingen an der Steige wurde 1910 gegründet und ist seither stetig gewachsen. Heute gehören die drei Geschäftsbereiche Energieversorgung, Elektro- und Kommunikationstechnik und Elektrofachhandel sowie eine Reihe von Tochterunternehmen und Beteiligungen zur Albwerk-Gruppe. Sie erzielt mit 385 Mitarbeitern jährlich rund 300 Millionen Euro Umsatzerlöse, heißt es in der Pressemitteilung. Die 1300 Mitglieder ihrer Genossenschaft stammen aus der Gegend zwischen Fils und Alb und gehören allen gesellschaftlichen Bereichen an.

"Das Albwerk ist ein Partner auf Augenhöhe mit vielfältigen Kooperationspotenzialen in den Bereichen Energieservice, Energienetze sowie elektro- und informa- tionstechnische Gebäudeausrüstung", betont Rudolf Kastner. Der neue Partner werde zu einem Drittel an der EGT AG beteiligt. Die privaten und kommunalen Aktionäre seien weiterhin zu gleichen Teilen und ebenfalls zu je einem Drittel Teilhaber der EGT AG.

"Das Geschäftsjahr 2018 mit dem Spatenstich für den innovativen Neubau in St. Georgen, dem Einstieg beim IT-Unternehmen Oxygen Technologies GmbH in Freiburg und unserem neuen Geschäftsbereich Ingenieur-Dienstleistungen für elektro- und informationstechnische Gebäudeausrüstung mit Geschäftsräumen in Frankfurt/ Eschborn war ein gutes Jahr für die EGT Unternehmensgruppe", informiert Jens Buchholz, Finanzvorstand der EGT AG. "Vor allem in der Gebäudetechnik wurden die Ziele deutlich übertroffen, und die Zeichen stehen in allen Bereichen weiter auf Wachstum. Die Umsatzerlöse werden im Jahr 2018 auf 108 Millionen Euro ansteigen. Im Jahr 2019 wird ein Umsatz von rund 120 Millionen Euro erwartet."