Betrifft: Edeka-Markt ja, aber nicht auf dem EWT-Gelände Da ich

Betrifft: Edeka-Markt ja, aber nicht auf dem EWT-Gelände Da ich mich als geborener Triberger auch zur Bevölkerung zähle, aber nicht der Meinung bin, dass der Edeka-Markt an diesem Platz gebaut werden muss, stellt sich für mich die Frage, wie der Wunsch der Triberger Bevölkerung ermittelt wurde. Ich habe daher Bürgermeister Gallus Strobel in einem Schreiben vom 1. November einige Fragen gestellt, auf die ich bis heute keine Antwort erhalten habe. Deswegen wende ich mich an die Öffentlichkeit. Prinzipiell ist es schon bemerkenswert, wenn aus Träumen von 90 Millionen Euro EWT eine Tiefgarage mit einem Supermarkt übrig bleibt. Die einmalige Chance, mitten in Triberg ein Gelände zur Verfügung zu haben, das für die Erweiterung des Tourismus dienen sollte, einfach einem Supermarkt zu überlassen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Diese Chance, und das sollten sich alle Triberger vor Augen führen, kommt nie wieder. Ich verstehe die Bürger, die an ihren eigenen Vorteil denken, den dieser Markt in Reichweite bietet. Aber über eines sollte sich jeder im Klaren sein. Weder wird der Tourismus davon profitieren, noch werden dadurch mehr Arbeitsplätze in Triberg geschaffen. Im Gegenteil. Ein Teil der Geschäfte wird darunter leiden, allen voran die Metzger und Bäcker. Denn wer wird noch ein anderes Geschäft aufsuchen, wenn er in einem Markt alles frisch einkaufen kann. Eigenartig ist auch die Aussage unseres Bürgermeisters, dass die Überversorgung durch die Schließung von Treff und Netto kompensiert wird. Wenn es sich bei Netto um den gerade vor ein paar Jahren mit viel Unterstützung der Stadt eröffneten Markt in der Schwendistraße handelt, hat man die Eigentümer regelrecht hintergangen. Auf Nachfrage wusste man dort nichts von der Schließung. die Tiefgarage hat 2800 qm, der Markt soll 1400 haben, beide Bauwerke also 4200 qm. Da die gesamte, bebaubare Fläche 7000 qm hat, bleiben gerade einmal 2800 qm übrig, abzüglich des Streifens zwischen Tiefgarage, Supermarkt und Gutach mit einer breite von acht bis zehn Metern. Das reicht gerade noch für eine Begrünung mit ein paar Bänken. Für die EWT bleibt also noch der Parkplatz neben dem Schwarzwaldmuseum übrig. Die Aussage, man könne ja auch das Dach des Marktes noch für die EWT nutzen, halte ich für eine Ausrede. technisch ist das machbar, wenn man denn heute schon wüsste, was darauf gebaut werden soll. Denn um diese Lasten aufnehmen zu können, müssen die Fundamente und die Decke entsprechend dimensioniert werden. Ebenso müssen Be- und Entlüftung sowie Abgaskamine entsprechend verlegt werden. Der Markt benötigt zwischen 40 und 50 Parkplätzen, das heißt, diese Plätze müssen für die Kunden kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Zwar kann die Stadt dafür einen Ausgleich verlangen, doch wo werden wohl Auswärtige ihr Fahrzeug abstellen, wenn auf dem Oberdeck der Tiefgarage kostenfreie Parkplätze zur Verfügung gestellt werden, für die man als Parknachweis bestenfalls einen "Lutscher"im Markt bezahlen muss. Ebenso wirft die Belieferung des Marktes einige Probleme auf. Der Liefer-LKW soll die Kreuzstraße hinab fahren, um dann rückwärts in die Zufahrt zwischen Museum und Markt einzuparken. Da freue ich mich schon auf den nächsten Winter. Warum soll Schonach diesem Markt zustimmen, wenn man damit rechnen muss, dass der dortige Markt trotz gegenteiliger Versprechen irgendwann aus Gründen mangelnder Rentabilität schließt? Bleibt die alles entscheidende Frage: Wollen wir uns diese einmalige Chance für die Zukunft verbauen, nur der Bequemlichkeit wegen? Wenn wir den Tourismus und damit die Wirtschaft in Triberg fördern wollen, darf dieser Markt nicht gebaut werden. Thomas Geiger Triberg