Ins Erdgeschoss des großen Neubaus an der Hauptstraße in Triberg zieht Edeka Bruder ein. Es wird dort auch ein Café geben. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Vollsortimenter: Markt wird 1400 Quadratmeter groß / Konkurrenzsituation mit Schonach besteht

Triberg. Ein neues Einkaufserlebnis entsteht derzeit im Herzen Tribergs. Unweit des Wasserfallgeländes wird Edeka Bruder im Januar seinen neuen Markt mit einer Fläche von 1400 Quadratmetern eröffnen.

Die Familie Bruder hat mit ihrer neuen Edeka-Filiale weniger die Gäste, sondern vor allem die heimische Kundschaft im Blick. Die voraussichtlichen Umsätze wurden von der Edeka-Zentrale und mit Hilfe von Marktforschungsinstituten unabhängig vom Tourismus, sondern vor allem in Bezug auf die Kunden vor Ort gemacht, informiert Julian Bruder, Mitglied der Geschäftsleitung bei Edeka Bruder. Zum Edeka gehören ein Café mit 60 Quadratmetern Innenfläche. Hinzu kommt eine Außenterrasse, die Gäste und Einheimische zum Verweilen einlädt.

Außerdem bietet der Vollsortimenter auf 1280 Quadratmetern Verkaufsfläche ein umfangreiches Angebot an Lebensmitteln. Es ist damit die zweitgrößte Filiale, die Edeka Bruder in der Region betreibt. Die größte sei die in der Bregstraße in Furtwangen. Weitere Edeka-Märkte führt Bruder in der Grießhaberstraße in Furtwangen, einen in Schonach, außerdem in Steinach im Kinzigtal und am Stammsitz in Zell am Harmersbach.

Durch die Nähe zwischen dem neuen Edeka in Triberg und dem bestehenden in Schonach entstehe eine gewisse Konkurrenzsituation, räumt Julian Bruder ein. Es werde davon ausgegangen, dass der Umsatz in der Schonacher Filiale zurückgehe, wenn der Triberger Markt eröffne. Trotzdem könne der Schonacher Edeka weiterhin gewinnbringend arbeiten und bestehen bleiben, ist Bruder zuversichtlich. "Das war uns von vorneherein wichtig", betont er. Der langfristige Erhalt des Edeka in Schonach sei eine wichtige Voraussetzung.

Die Bauarbeiten in Triberg bäten Herausforderungen. So nennt Bruder die umfangreichen Erdarbeiten als Grund für eine einjährige Verzögerung, denn ursprünglich sollte der Markt bereits Ende 2018 oder Anfang 2019 eröffnen. Doch viele Erdproben mussten genommen und analysiert werden.

35 bis 40 Mitarbeiter, vorwiegend in Teilzeit, aber auch einige Vollzeitkräfte, möchte Bruder in Triberg beschäftigen. Das zum Markt gehörende Café mit Backwaren wird von Edeka Bruder selbst geführt.

Im Markt würden natürlich auch regionale Produkte angeboten wie selbst gebrannter Schnaps, ein Metier, mit dem sich die Familie Bruder auskennt. So wird beispielsweise ein alter Brennkessel, den schon der Großvater genutzt habe, in der Weinabteilung des neuen Edeka in Triberg verbaut.