Sechs Männer und drei Frauen gehen alle drei Aufgaben an / Kerstin Mauch einzige Amazone im Härtetest
Triberg (hjk). Aus zwei wird drei: Zum zwölften Male lud das Bad Sportler aus der Umgebung, sich im fairen Wettstreit zu messen. Für die ganz Harten hieß das, 1500 Meter schwimmen, weiter zum Freibad Schönwald etwa sieben Kilometer laufen und dann noch aufs Rad steigen und etwa 15 Kilometer um den Wintersportort herumradeln.
Auch für drei, die sich verstehen, hätte es die harten Kilometer gegeben. Da durfte dann Einer schwimmen, der Andere laufen und ein Dritter Radeln. Wem das alles zu weit war, der konnte in "Kategorie B" starten. Will heißen, 800 Meter im Wasser und nur mehr drei Kilometer auf der Straße. Beides gab es für Männer und Frauen. In der Jugendwertung galt es, 500 Meter zu schwimmen und zwei Kilometer zu laufen.
Doch grau ist alle Theorie: Gerade mal sechs Männer und eine Frau versuchten sich – und gleich alle am echten Härtetest. Mit dabei waren mit Volker Eschle, Michael Bock und Francisco Lausen gleich drei "Profis" aus dem Tri-Team Freiburg, dazu Silas Hummel vom Sport-Weiß- Team, der St. Georgener Marcus Hellmann sowie Lokalmatador Sebastian Sluzalek. Dessen Freundin Kerstin Mauch stellte sich als einzige Amazone dem Härtetest. Beide erklärten gegenüber dem Schwarzwälder Boten, dass sie derzeit einen deutlichen Trainingsrückstand hätten.
Mutter Birgit: "Laufen – das ist sein Ding"
Dennoch kam Sluzalek als Dritter aus dem Wasser, benötigte aber deutlich mehr Zeit zum Umziehen, so dass er als Vierter den schweren Lauf antrat. Doch Mutter Birgit erkannte sofort: "Laufen – das ist sein Ding." Und so war bei der Ankunft in Triberg das Feld schon durcheinander gewürfelt. Der nach dem Schwimmen knapp führende Freiburger Triathlet Francisco Lausen musste nicht nur seinen Teamkollegen Michael Bock passieren lassen, der nach der ersten Disziplin noch neun Sekunden hinter ihm lag, sondern auch Sluzalek, der zudem dem dritten Freiburger Volker Eschle auf der Laufstrecke keine Chance ließ.
Auf der abschließenden Radrunde zog der knapp führende Bock noch einmal kräftig an und ließ dem Gremmelsbacher keine Chance mehr, so dass Sluzalek letztlich mit mehr als zweieinhalb Minuten Rückstand auf Platz zwei kam. Platz drei belegte Francisco Lausen. Auf den undankbaren vierten Platz kam Volker Eschle. Als einzige weibliche Starterin lag Kerstin Mauch natürlich auf Platz eins der Damenwertung. Auf den letzten Metern beim Lauf musste sie auch den langsamsten Schwimmer Marcus Hellmann passieren lassen.
Die Idee für den ultimativen Härtetest sei ihnen bei der gemeinsamen Arbeit am Schönwälder Dobellift gekommen, erläuterten die Schwimmmeister Lutz Lorbeer aus Triberg und sein Schönwälder Kollege Enrico Faustmann. Sie werteten die Teilnahme für den ersten Versuch und die Wetterlage der letzten Wochen als Erfolg. Auf diesen lasse sich aufbauen.
Um die geschundenen Muskeln etwas geschmeidig zu machen, hatte Enrico Faustmann seinen berühmten Badezuber angeheizt. Und zur Siegerehrung hatte sich sogar Bürgermeister Christian Wörpel eingefunden.