Polizeihauptkommissar Gunter Feis präsentiert im Gemeinderat die Kriminalstatistik. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Aufklärungsquote in Triberg beträgt 72,8 Prozent / Massentourismus wird zum Sorgenkind / Weniger Verkehrsunfälle

Der Triberger Postenführer Hauptkommissar Gunter Feis legte im Gemeinderat Triberg die aktuellen Zahlen für das vergangene Jahr vor und erläuterte dem Gremium die Kriminalstatistik. Krankheitsbedingt konnte der Erste Polizeihauptkommissar Udo Littwin vom Polizeirevier St. Georgen den Termin nicht wahrnehmen.

Triberg. Wie in den Vorjahren ging es vom Land (Häufigkeitsziffer HZ 5295, Vorjahr 5599 Straftaten je 100 000 Einwohner) mit insgesamt 579 953 Straftaten (was einen Rückgang von 54,8 Prozent bedeutet) zum Regierungsbezirk Freiburg (137 949 Straftaten, Häufigkeitsziffer 6159 gegenüber 6433 im Vorjahr). 28816 Straftaten (HZ 3645, Vorjahr 3927, Rückgang 6,9 Prozent) im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen standen im Landkreis eine Häufigkeitsziffer von 4103, Vorjahr 4311 gegenüber, mithin ein Rückgang von 5,1 Prozent.

Innerhalb des Polizeireviers St. Georgen mit 1066 sogenannten echten Straftaten (Vorjahr 1242) betrug der Rückgang insgesamt 13,4 Prozent. Den Spitzenplatz belegte dabei wieder einmal die Wasserfallstadt, trotz eines Rückgangs von 205 auf 195 Straftaten, was ein Minus von 4,9 Prozent bedeutet. Hier könne man sicher davon ausgehen, dass viele Taten auf die Menschenmassen zurückgingen, die als Besucher Tag für Tag kommen, gab Bürgermeister Gallus Strobel zu bedenken. Immerhin aber betrug die Aufklärungsquote in Triberg 72,8 Prozent, was ein ausgesprochener Spitzenwert sei.

Auf Wunsch der SPD-Fraktion, namentlich Ute Meier, zeigte Feis auch auf, wie hoch der Anteil von jugendlichen Tatverdächtigen ist. 25 Tatverdächtige unter 21 Jahren bei ermittelten 124 Tatverdächtigen sei ein relativ hoher Wert, dennoch habe sich gegenüber den beiden vergangenen Jahren ein Rückgang eingestellt. "Die Straftaten verteilen sich auf das gesamte Spektrum des Strafgesetzbuches", ergänzte Feis auf Nachfrage von Ute Meier.

Insgesamt stark erhöht (bei leichtem Rückgang im Vorjahr) sei der Anteil an tatverdächtigen Asylbewerbern, wobei insgesamt 50 Straftaten im Bereich des Polizeireviers zu Buche standen.

Bei der Statistik nach Straftaten erkannte man einen signifikanten Anstieg der Rauschgift-Kriminalität, was der Hauptkommissar auf Nachfrage von Franz Otto Fehrenbach (CDU) auf die Arbeit einer Sonderermittlungsgruppe zurückzuführen sei.

Einen satten Rückgang gab es auch bei den Verkehrsunfällen, von 19 ging diese Zahl auf zwölf zurück. Verkehrstote gab es erneut keine, allerdings waren vier Personen schwer, dazu 14 leicht verletzt. Jedoch sei jeder Verletzte einer zu viel, betonte Feis seine umfangreichen Ausführungen im Gemeinderat abschließend.