Arbeiten für den Bachzugang in der Nußbacher Ortsmitte zwischen dem Rathaus und der katholischen Kirche waren Mitte September noch voll im Gange. Foto: Dold

Sanierung in Nußbach nach drei Jahren abgeschlossen. Gesamtkosten belaufen sich auf 400.000 Euro.

Triberg-Nußbach - Richtig viel Geld in die Hand genommen hat die Gemeinde Triberg beim Dorfplatz in Nußbach im Verlauf der vergangenen drei Jahre. So viel Zeit verging letztendlich, bis alle Maßnahmen durchgeführt wurden. Momentan fehlt nur noch die Begrünung, die aber witterungsbedingt in diesem Jahr nicht mehr ausgeführt wird. Ortsvorsteher Heinz Hettich bekommt ein Glänzen in die Augen, wenn man ihn auf die neue Ortsmitte anspricht. Schließlich hat er lange genug dafür gekämpft, dass das Aushängeschild des Dorfes angegangen wurde. "Ich bin teilweise auch im Ortschaftsrat damit angeeckt. Aber was nützen uns die schönsten Straßen, wenn ausgerechnet die Ortsmitte aussieht wie ein Flickenteppich – wo wir hier wirklich schöne Feste feiern", gibt er zu bedenken.

Immerhin rund 400.000 Euro hat die Maßnahme über drei Jahre gekostet. Begonnen hatte alles mit dem Kauf des Grundstücks, wo heute unterhalb des Rathauses Parkplätze sind. "Dafür musste Ausgleichsfläche ausgewiesen werden", sagte Hettich. Diese sollte aber erst in Abschnitt drei verwirklicht werden.

Zunächst war der Platz zwischen Kirche und Rathaus an der Reihe – und die Zufahrt aus Richtung Kindergarten.

Die Treppe, die an den Bach führt, wurde aus wirtschaftlichen Gründen bereits 2012 verwirklicht. "Wir hätten sonst ein Problem mit dem Pflaster gehabt. Das hätte an der Seite nicht gehalten", teilte Hettich im Gespräch mit unserer Zeitung mit.

Doch schon beim Pfarrfest hatte man erkannt, welche Wirkung der Platz ausstrahlt. Und die heimelige Atmosphäre, die ein Nußbacher Weihnachtsmarkt auf dem neu gestalteten Gelände bekommt, ist in keiner Weise vergleichbar mit dem ehemaligen Weihnachtsmarkt auf dem Triberger Marktplatz.

"Man fühlt sich geborgen zwischen weltlicher und kirchlicher Gemeinde", stellte auch der Ortsvorsteher fest.

Die Gesamtkosten wurden zwischen verschiedenen Kostenträgern aufgeteilt. Rund zwei Drittel trägt die Stadt, etwa ein Drittel die Kirche. Und beide bekamen Zuschüsse – aus dem "Entwicklungsprogramm ländlicher Raum", kurz ElR-Mittel.

Für den Bachzugang, der jetzt mit der offenen "Bühne" und den hohen Granitstufen gut hineinpasst ins Bild, gab es einen anderen Topf. "Der Zuschuss kam aus der Glücksspirale", informiet Hettich. Diese habe das Förderprogramm "Mensch und Wasser", mit dem Gewässer wieder erlebbar gemacht werden sollen. Der Hintertalbach wurde dazu extra in weiten Bereichen von seiner Uferbepflanzung befreit.

Ein Nußbaum, der auf dem Platz mit zwei Weiteren eine Linie bildet, soll auf die Entstehung des Ortsnamens hinweisen.

Wenn dann im Frühjahr das Gras sprießt, ist die Gesamtmaßnahme abgeschlossen.