Noch guter Hoffnung war beim Stadtfest diese jungen Anhängerin der italienischen Fußball-Elf. Doch es wurde nichts aus der geplanten abendlichen Party am Marktplatz, die sich viele Anhänger der "Squadra Azzurra" in Triberg erhofft hatten. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtfest-Betreiber trotz Wetter-Unbilden einigermaßen zufrieden

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Sie waren nicht gerade verfolgt vom Wetterglück am Stadtfest-Wochenende, die Macher und die Vereine der Wasserfallstadt. Für ein Fest viel zu warm, bestes Schwimmbadwetter mit 30 Grad, begann der Start sehr zögerlich. Und als es endlich richtig lief, da begann es zu regnen.

Und es regnete dann nicht nur am späten Samstagabend, sondern gleich noch den Sonntag mit. Die Stadtfestmacher haderten nicht, sondern machten das Beste daraus. Immerhin – die Attraktionen waren wirklich gut und zogen so manchen Besucher auch aus der Umgebung auf das Festgelände im Burggarten und rund um das Kurhaus.

Erstmals zufriedene Gesichter sah man im Kurhaus selbst, im Schwendisaal. Dort hatte der Katholische Frauenkreis seine "Zelte" aufgeschlagen – und hatte am Samstag bei bestem Wetter und toller Livemusik kaum Besucher. Trotz wirklich guter Musik kamen am Sonntag viele Gäste zu Kaffee und Kuchen in den Schwendisaal – und man sah hier dann allenthalben strahlende Gesichter. Die einen, weil sie beste Kuchen und Torten bekamen, die anderen, weil endlich Geld in die Kasse kam.

Polizei schreitet nachts gegen Lärm ein

Blendend kamen auf der Bühne im Burggarten wieder einmal die Live-Vorführungen an. Zunächst das Akkordeon-Orchester Triberg, dann das Jazz-Quartett. Ganz hervorragend wurden auch die folkloristischen Vorführungen der islamischen Gemeinde Triberg aufgenommen. Sehr temperamentvolle Auftritte sowohl der Frauen als auch der Männer brachten den moslemischen Mitbürgern ebenso viele Sympathien wie der Verkauf der kulinarischen Spezialitäten.

Das frühere Kult-Duo Rolf Royce und Jolly Rolly lockte auch diesmal viele Besucher, die dem Regen trotzten. Auch die Vorführungen auf der Bühne am Kurhaus (Trachtenkapelle Gremmelsbach, Karate Club und die Band Red Mountain Projekt) fanden recht viele Freunde.

Nicht zu hundert Prozent zufrieden war Marketingleiter Nikolaus Arnold. Immerhin – am Wetter lässt sich nicht schrauben. "Wenn man die Wetterverhältnisse in Betracht zieht, müssen wir zufrieden sein", zeigte er sich verhalten optimistisch. Dass trotz des miesen Sonntagswetters noch so viele Besucher gekommen seien, sei ein Zeichen, dass das Angebot ankomme, meinte Arnold.

Aus Sicht der Polizei lief das Fest ruhig. Der Polizei wurden keine handfesten Streitigkeiten und Ordnungsstörungen gemeldet. Um 3.15 Uhr allerdings mussten die Ordnungshüter am Samstag Morgen einschreiten. Eine Ruhestörung wurde gemeldet, von einem Verkaufsstand im Burggarten ausgehend. Die Polizei ließ die Musik abstellen, was die verbliebenen Gäste nicht gerade begeisterte. Die Polizei sprach von einer "aggressiven Stimmung".