Gerwig-Veranstaltung zugunsten der Katharinenhöhe erzielt überwältigendes Ergebnis.

Triberg/Furtwangen - "Oh happy day" klingt es tief in der Nacht aus den Lautsprechern im Triberger Kurhaus. Die Furtwanger Band "Bluesquamperfect" könnte es kaum besser ausdrücken als mit diesem Lied. Eine tolle Musical-Aufführung liegt hinter den Besuchern der Gerwig-Benefiz-Veranstaltung, Bands und Akteure heizen seit Stunden dem Publikum ein und Musical-Macher Peter Bruker ist begeistert.

Allein an Spenden sind an diesem Abend für die Nachsorgeklinik Katharinenhöhe rund 11 500 Euro zusammen gekommen. Die Deutsche Bahn hat zugesichert, diesen Betrag bis zu 10 000 Euro zu verdoppeln, wie der Chef der DB Regio Südbaden, Frank Buermeyer verkündet, hinzu kommen noch die Eintrittsgelder, der Erlös aus der Bewirtung und der Bildversteigerung, so dass es einen beeindruckenden Betrag zugunsten der Katharinenhöhe gibt: rund 50  000 Euro!

Der Leiter der Katharinenhöhe, Stephan Maier strahlt. Es ist weit nach Mitternacht und gemeinsam mit Hansjörg Seeh, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Katharinenhöhe und Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Baden, zählt er das Geld, das die Besucher dieser besonderen Veranstaltung gespendet haben. Ziel war es, durch diesen Abend einen Spielturm für die Katharinenhöhe zu finanzieren und den Spielplatz barrierefrei zu gestalten. Dieses Ziel wurde erreicht und die Erwartungen wurden sogar noch weit übertroffen.

Doch nicht nur finanziell war der Benefizabend eine gelungene Sache. Besser hätte die Stimmung zunächst im Saal bei der Aufführung des Musicals und später bei der Party im Schwendisaal nicht sein können.

Schon als "LateCastleAndHeWhiteAutumn" aufspielen johlt das Publikum. Es wird getanzt, geklatscht und erst nach vielen Zugaben kann die Furtwanger Band die Bühne schließlich frei machen für einen weiteren Höhepunkt: Versteigerung ist angesagt. Und wer könnte diesen Part besser übernehmen, als der Musical-Gerichtsvollzieher Alexander Voss.

Ein riesiges Gerwig-Plakat mit den Unterschriften aller Darsteller wird zugunsten der Katharinenhöhe versteigert. 250 Euro sind das Anfangsgebot und bei diesem soll es nicht lange bleiben. Im Saal wird kräftig geboten und Peter Bruker hat auch einen "Telefonjoker" an der Hand. Die Beträge schaukeln sich hoch. 500, 550, 800 Euro, ein Sprung auf 1000 Euro und es wird immer spannender. Der Telefonjoker erhält schließlich bei 1050 Euro den Zuschlag und Peter Bruker verrät, dass das Bild somit an Erika Smetanjuk vom Landgasthof "Zur Lilie" verkauft ist.

Und schon wartet der nächste Live-Act auf die Besucher. Ausschnitte aus "weniger bekannten Musicals" kündigt Bruker an. Sabine Kienzler und Martin Dorer geben Titel aus "Tanz der Vampire" zum Besten und begeistern die Menge. Als dann Nino Kirchner als Michael Jackson die Tanzfläche betritt, kocht die Stimmung.

"Bluesquamperfect" spielen schließlich noch bis in den frühen Morgen und unterhalten die begeisterten Partybesucher im Triberger Kurhaus in gewohnt lockerer Manier.

Von Christel Börsig-Kienzler

Damit hatte keiner gerechnet. Bei der Benefiz-Veranstaltung im Triberger Kurhaus zugunsten der Katharinenhöhe kamen rund 50 000 Euro zusammen. Nicht im Traum hätten die Musical-Macher Peter Bruker und Rolf Langenbach und ihre vielen Mitstreiter mit einem so "gigantischen Ergebnis" gerechnet. Sie sind überwältigt. Höchstens auf die Hälfte hatten sie insgeheim spekuliert. Und nun das! Sie und selbstredend auch der Leiter der Kinderkrebsnachsorgeklinik, Stephan Maier, sind über das Spitzenergebnis überglücklich. Die Gerwig-Musical-Aufführung samt Bewirtung und anschließender Party mit zwei Furtwanger Bands, die Versteigerung eines Gerwig-Plakats, Spenden und die finanzielle Unterstützung der Deutschen Bahn haben beeindruckend gezeigt, dass viele ein Herz für kranke Kinder haben und sich für diese gerne gemeinsam engagieren.