Herbert Reichmann ermuntert Menschen mit Behinderung das Angebot der Helmut-Wauer-Stiftung in Anspruch zu nehmen. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Helmut-Wauer-Stiftung unterstützt Menschen mit geistig und körperlicher Behinderung finanziell

Raumschaft Triberg (bk/rtr). Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Da gibt es eine gemeinnützige Stiftung, die eigentlich nur Gutes tun will, jedoch ist sie dafür wohl nicht bekannt genug – zumindest in der Raumschaft Triberg.

Angebot bekannt machen

"Die Helmut-Wauer-Stiftung aus Donaueschingen existiert seit 2004 und unterstützt geistig und körperlich behinderte sowie entwicklungsverzögerte Kinder und Erwachsene, die im Schwarzwald-Baar-Kreis wohnen", informiert Stiftungsvorsitzender Herbert Reichmann im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Während bereits Behinderten aus verschiedenen Kommunen des Kreises Hilfe zuteil wurde, gab es bislang keine Anträge aus der Raumschaft Triberg, also aus den drei Gemeinden Triberg, Schonach und Schönwald. Der Stiftungsvorstand möchte deshalb besonders auch in dieser Region des Kreises sein wohltätiges Angebot bekannt machen.

Förderschule unterstützt

Anträge für eine finanzielle Unterstützung können noch bis Ende Februar gestellt und bei Herbert Reichmann, Im Winkel 9 in 78166 Donaueschingen, eingereicht werden. Dem Antrag sei eine ärztliche Bestätigung sowie ein Kostenvoranschlag für das Projekt oder die Therapie beizulegen, die gefördert werden solle. "Man kann auch mehrfach Hilfe beantragen, also auch im Folgejahr", ergänzt Reichmann. Wie er darüber hinaus erklärt, würden jährlich aus dem Stiftungsertrag rund 7000 Euro zur Verfügung stehen. 2019 hätten beispielsweise neun verschiedene Projekte aus dem Kreisgebiet unterstützt werden können. Adressaten seien dabei Einzelpersonen, aber auch Einrichtungen wie Schulen oder Kindergärten für Menschen mit Behinderungen.

In Furtwangen werde beispielsweise die Anne-Frank-Förderschule hin und wieder unterstützt, informiert Reichmann weiter. Es handle sich jeweils um Projekte, die von anderen Kostenträgern nicht finanziert würden, aber hilfreich für die Betroffenen seien. Vorzugsweise sei es so, dass das Stiftungsgeld dem Leistungsträger direkt überwiesen werde, also im Fall einer Therapie dem Therapeuten, so Reichmann.

Die Stiftung besteht nun seit mehr als 16 Jahren. Das Kapital stammt aus dem Privatvermögen des kinderlosen und mittlerweile verstorbenen Ehepaars Wauer. Helmut Wauer war Mitbegründer der Firma Rewa in Blumberg. Das Ehepaar siedelte nach Donaueschingen um, nachdem sich Helmut Wauer aus dem Geschäft zurückgezogen hatte.

Trio entscheidet

Von Anfang an bei der Stiftung tätig ist der aktuelle Vorsitzende Herbert Reichmann. Der pensionierte Banker aus Pfohren wird im Stiftungsrat von Dietmar Schurig aus Donaueschingen und Eleonore Winterhalter aus Riedböhringen unterstützt. Das Trio entscheidet darüber, welchem Antrag auf Unterstützung entsprochen wird.

Menschen, die Behinderten finanziell helfen wollen, können auch an die Stiftung spenden. "Das hat für den Spender den Vorteil, sich eine Spendenbescheinigung ausstellen lassen zu können", erklärt Reichmann abschließend.

Weitere Informationen: unter Telefon 0771/1 23 57